Straßensperre
Fahrverbot bringt Techelsberger und Pörtschacher zum Rasen
Für den Durchzugsverkehr gesperrt: Beliebte Straße zwischen Sekull und Windischberg wurde mit Fahrverbot versehen. Anrainer aus Pörtschach und Techelsberg sind aufgebracht. FPÖ nimmt politischen "Spielball" dankend auf und übt lautstark Kritik.
TECHELSBERG, PÖRTSCHACH/SEE. Ein Fahrverbot einer Gemeindestraße in Techelsberg und Pörtschach sorgt für heftige Diskussionen und Kontroversen – auf Social Media wird heftig debattiert. Wüste Gerüchte, dass ein Anrainer sich vom Verkehr gestört fühle, machen die Runde. Die Zufahrtsbeschränkung soll auf einen gemeinsamen Antrag der Gemeinden Pörtschach und Techelsberg, der vor vier Jahren bei der BH Klagenfurt Land eingereicht wurde, zurückreichen und wurde nun schlagend. Damals wurde die Unterführung Pörtschach gebaut, der Verkehr nahm am St.-Martiner-Weg, der die Ortsteile Sekull in der Gemeinde Techelsberg und Windischberg in Pörtschach verbindet, drastisch zu.
Schilder wurde angebracht
Seit Montag sind an der Gemeindestraße Fahrverbotsschilder angebracht. Bürgermeister Johann Koban (ÖVP) kann auf eine erste telefonische Anfrage keine Auskunft geben, er befindet sich gerade "im Außendienst" und "die Unterlagen dazu befinden sich auf der Gemeinde". Pörtschachs Bürgermeisterin Silvia Häusl-Benz (ÖVP) besteht auf eine schriftliche Stellungnahme, die uns noch nicht erreicht hat. Umso schneller reagiert die Opposition. Für die beiden FPÖ-Politiker Florian Pacher und Markus Langer stellt das Fahrverbot eine willkommene Möglichkeit dar, die beiden VP-Bürgermeister zu kritisieren.
Gemeinderat wurde nicht informiert
Für den Techelsberger FPÖ-Gemeinderat Markus Langer kam die Sperre überraschend. "Nein, es stand nicht auf der Tagesordnung. Von den Gemeinderäten wusste das auch keiner. Auch als es vor vier Monaten darüber spekuliert wurde und ich nachgefragt habe, wusste es keiner", sagt Langer. Er spricht von einem "schikanösen Fahrverbot". Die Route werde zudem von für Pendler für den Schulweg sowie für den Weg zum gemeinsamen Wertstoffsammelzentrum in Moosburg genutzt. Ein Umweg von rund fünf Kilometern muss jetzt genommen werden.
Parteiinterne Querelen
"Bei einem Weg, den viele seit Jahrzehnten befahren, steht man plötzlich vor einer Fahrverbots-Tafel, die ohne Vorabinformation an die Bewohner der betroffenen Ortsteile aus heiterem Himmel montiert wurde", äußert Florian Pacher, FPÖ-Gemeindevorstand in Pörtschach seinen Unmut. Mittels Unterschriftenaktion wollen beide die Straßensperre wieder aufheben. Spannende Randnotiz: Selbst in der ÖVP wird die Sperre nicht von allen gut geheißen. Der Techelsberger ÖVP-Gemeindevorstand Rudolf Grünanger hat, nach er von der Straßensperre erfahren hat, ein Schreiben an Häusl-Benz verfasst, in dem er seinen Unmut über die Verordnung äußert.
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