Forstarbeiten sorgten für Aufregung
Hier war Gefahr im Verzug
Anwohner im Keutschacher Seental waren besorgt, dass Rodungsarbeit das Quellgebiet im Süden des Baßgeigensee stark verwüsten. Stadtwerke klären auf: Bäume hatten Pilzbefall und mussten geschlägert werden.
KEUTSCHACH. Es herrschte Aufregung um Rodung eines Waldstückes im Süden des Baßgeigensee in der Gemeinde Keutschach. Eingebttet zwischen Rauschelesee und dem Keutschacher Moor liegt der Baßgeigensee. Er zählt mit den Spintikteichen im Norden und dem Keutschachersee, Hafnersee, Rauschelesee und einigen kleineren Teichen und Feuchtgebieten zu den schönen Landschaften in Kärnten. Mit natürlichem Wasservorkommen. Kurz vor den Osterfeiertagen bemerkten Anwohner jedoch Baumschlägerungen und waren besorgt. Das etwa 18 Hektar große Grundareal ist in Besitz der Stadtwerke Klagenfurt. Unternehmenssprecher Harald Raffer stellt klar: "Borkenkäfer haben mehrere Eschen befallen, die Bäume stellten eine Gefahr dar und mussten gefällt werden."
Gefahr am Rad- und Wanderweg
Im Sinne des nachhaltigen Tourismus wurden Schritte gesetzt, um die Landschaft erlebbar zu machen: Ein gut ausgebautes Wander– und Radwegenetz sowie zahlreichen Ausflugs- und Anhaltepunkten. Umso unverständlicher erschien daher die Zerstörung des Quellgebietes im Süden des Baßgeigensees.
Vom Ufer entfernt, befinden sich sieben unterirdische Quellen, die hier zu Tage treten und den Baßgeigensee mit kristallklarem, kalten Wasser speisen. "Jenen, die der wunderbare Hain bekannt war, wird Hören und Sehen vergehen, wenn sie sich vorstellen, was sich hier zugetragen haben muss", sind Anwohner schockiert. Denn laut Information der Anwohner wurde der uralte Baumhain in Manier einer großindustriellen Waldrodung kahlgeschlagen. "Die nachhaltig tiefen Furchen zeugen von zu schweren Rodungsmaschinen, deren Spuren sich unerbittlich in die Erde gefressen haben", heißt es weiter. Dem wirken die Stadtwerke entgegen: "Hier war Gefahr im Verzug, wir mussten handeln." Konkret handelt es sich um knapp 40 Bäume, vorwiegend Eschen, die gefällt wurden. "Hier kann man bei einer Fläche von 18 Hektar von keiner Rodung sprechen", sagt Raffer. Die Forstarbeiten waren aufgrund der Umsturzgefahr notwendig, auch zum Schutz der Radfahrer, Spaziergänger und Reiter.
Forstarbeiten wurden beauftragt
Die Stadtwerke haben die Forstarbeiten aufgrund des Borkenkäfer-Befalls beauftragt. "Wir haben uns hierfür auch eine Bestätigung der Bezikshauptmannschaft eingeholt", so Raffer weiter. Die Eingriffsfläche war gering: 0,2 Hektar. Die Stadtwerke stellen klar, dass kein Bauprojekt geplant ist, die Forstarbeiten wurden lediglich zum Schutz in Auftrag gegeben. Auch eine neuerliche Aufforstung ist nicht notwendig. Diese erfolgt durch die Naturverjüngung. Im Sinne einer nachhaltigen Waldwirtschaft.
Stadtwerke und auch die Gemeinde Keutschach treten weiter für den Schutz und die Bewahrung des Naturjuwels ein. Sie hoffen, die Aufregung nun geklärt zu haben. "Denn es ging uns lediglich darum, natürliche Schätze zu schützen und nicht zu zerstören", sagt Raffer abschließend.
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