Klagenfurt Land
Nächste Runde für Prozess rund um Seeliegenschaft
Prozess Seeliegenschaften gegen Pächter Glock geht in die nächste Runde.
SAAG. Es ist schon vier Jahre her, als der Prozess zwischen den Seeliegenschaften und Pächter Robert Glock, samt dessen Subpächter Hubert Wallner rund um das das Bad Saag samt Spezialitätenrestaurant begann. Für den Geschäftsführer der vom Land ausgelagerten Seeliegenschaften (SIG) , Reinhard Zechner ist der Fall klar. Glocks Pachtvertrag ist mit März 2018 abgelaufen und er muss samt Wallner raus aus Saag. Glock und Wallner wehren sich dagegen mit allen Mitteln und pochen auf eine, vom früheren SIG Geschäftsführer Friedrich Morri angeblich zugesagte Verlängerung des Pachtvertrages für acht Jahre.
Am Montag, bei der schon 10. Verhandlung wurde sogar Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) in den Zeugenstand vor der Klagenfurter Bezirksrichterin Birgit Trinks gerufen. Auf ihn prasselten die Fragen der Anwälte Alexander Todor-Kostic (Glock) und Wolfgang Lang (Wallner) nieder. 2010 soll Kaiser bei Wallner mit Regierungskollegen gefrühstückt haben und es soll Gespräche rund um Millioneninvestitionen von Glock in Saag geführt worden sein, glaubt Wolfgang Lang zu wissen. Kaiser ringt nach Luft und atmet tief durch: „Keine Ahnung mehr, möglich, dass ich das aus der Zeitung weiß. Außerdem bin ich überhaupt der falsche Ansprechpartner, ich bin für die SIG gar nicht zuständig“, winkte er ab. Nachfragen brachten die Richterin in Rage:“Alle reden durcheinander ich gehe gleich raus“. Nach Kaiser trat Morri in den Zeugenstand. Als die Anwälte wieder aufgeregt durcheinander redeten, knallte die Richterin die Hand auf den Schreibtisch;“Ruhe oder ich gehe raus“. Morri war ebenfalls nicht ergiebig, „Ja ja acht Jahre Verlängerung optional wurde geredet, aber das heißt nicht Option“, so der Morri der inzwischen seine Pension genießt.
Urteil bis Juni?
Inzwischen wurde Saag bereits an die Riedergarten-Gruppe weiterverpachtet, „unbefristet sogar“ so Zechner in einem Gespräch mit der Woche. Und für Glock und Wallner kann es noch ganz dick kommen: „Gewinnen wir den Prozess, wird die Riedergruppe wohl an den Hauptpächter Robert Glock, der seit fast einem Jahr konsenslos noch immer in Saag sitzt, eine Schadenersatzklage anhängen“, vermutet SIG Anwalt Christian Tschurtschenthaler und Zechner pflichtet ihm, leicht schmunzelnd bei. Ein Urteil sollte bis Juni ergehen, schätzt Tschurtschenthaler. Aber vorher sollen noch 17 von Kostic beantragte Zeugen befragt werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.