Bauvorhaben Keutschach
Sanierung der Ortsdurchfahrt steht bevor
Ein langjähriges Großprojekt: Sanierung der Ortsdurchfahrt in Keutschach. Finanzierungsplan wird bei der Gemeinderatssitzung vorgelegt.
KEUTSCHACH (sas). Die Sanierung der Ortsdurchfahrt ist schon länger Thema in Keutschach. Der erste Bauabschnitt wurde bereits 2018 fertiggestellt. Eine Million Euro wurde investiert. Der Bereich von der westlichen Ortseinfahrt bis zur Volksschule wurde bereits komplett erneuert.
Fördermittel sind reserviert
Für den zweiten Bauabschnitt, der von der Volksschule bis hin zum Bauhof geplant ist, fehlte bislang noch die Finanzierung. "Eine Förderung in der Höhe von 500.000 Euro vom Land Kärnten gibt es nun", informiert der Bürgermeister. Die Mittel sind reserviert. Gesamt rechnet man für die Sanierung des zweiten Bauabschnittes mit einer weiteren Million Euro. Eine Zusage für den zweiten Abschnitt ist im Gemeinderat derzeit noch ausständig. Nun geht es darum, einen Finanzierungsplan vorzulegen. Bei der nächsten Gemeinderatssitzung im Oktober hofft Dovjak dann auf einen Beschluss.
Ein Millionenprojekt
Für die Finanzierung gibt es zwei Möglichkeiten, erklärt Dovjak: "Entweder aus den Bedarfszuweisungsmitteln oder aus dem Turmeurokonto." Pro Besucher am Turm des Pyramidenkogels wird seit vier Jahren ein Euro in Zukunftsprojekte investiert – wie Bildungszentrum neu und Glasfasernetz. Dovjak bestätigt, dass auch hier Mittel frei wären und eventuell für den Straßenbau genutzt werden. Weiters will man bei der nächsten Sitzung dann auch die schon längst ausgeschriebenen Planungsleistungen vergeben. Im Zuge des zweiten Teils der Ortsdurchfahrt ist auch eine Unterführung geplant. "Hier soll der Radweg unter der Straße in den Ort führen", sagt der Bürgermeister. Geplanter Baustart für das Millionenprojekt ist Frühjahr 2020.
"Ein Meilenstein, wenn das Projekt abgeschlossen wird", hofft der Bürgermeister. Am Geld, wodurch andere Gemeinden womöglich am meisten eingeschränkt sind, fehlt es nicht, fügt Dovjak hinzu.
Abschnitt komplett neu
Wie beim ersten Bauabschnitt ist auch beim zweiten eine Kompletterneuerung angedacht: Unterbau und Oberflächenentwässerung, Versorgungsträger miteinbeziehen uvm. Bei Teil eins der Ortsdurchfahrt gibt es bereits LED-Beleuchtung und neue Gehwege.
Plätze zum Verweilen
An sehenswerten Stellen in Keutschach soll eine "Keutschacher Laube" zum Verweilen einladen. Bei der Ortseinfahrt gibt es die erste bereits in zwei Wochen. "Die Laube lädt zum Rasten ein", erzählt Dovjak.
"Pfahlbaubier" ist erhältlich
Durch 150 Jury-Mitglieder wurde im Juli beim Dorffest in Keutschach die Geschmacksrichtung des neuen "Pfahlbaubieres" gekürt. Nun ist es soweit, jenes Bier können Interessierte bereits im Sportcafe und im Schlossstadel verköstigen. "Ziel ist es, in der nächsten Saison, das Bier den Gastronomen in Keutschach anzubieten", so Dovjak. Eigene Krüger die an die Zeit vor rund 6.000 Jahren erinnern gibt es auch. Dem nicht genug wurden auch passende Bierdeckel, mit Fragen und Antworten zu den Pfahlbauten entworfen. Das Bier soll daran erinnern, dass vor rund 6000 Jahren Menschen auf einer Insel im Keutschacher See gesiedelt hatten und die Überreste dieses Pfahlbauten Teil des UNESCO-Welterbes sind. Das Bier ist zu hundert Prozent regional, mit eigenem Bierdeckel.
Was sonst noch in Keutschach passiert:
- Pyramidenkogel: Auch heuer gibt es wieder ein Kunstprojekt am Pyramidenkogel-Parkplatz. Der aus Polen stammende und in Deutschland lebende Künstler Gregor Wosik ist auch dieses Jahr dafür verantwortlich. "Eine neue Zufahrt zum Schotterplatz wird in diesen Tagen geschaffen", sagt Dovjak. Damit wird auch das Projekt größer und zwar 1.300 Quadratmeter. Die Künstler beginnen Ende September mit ihrer Arbeit. Thema wird diesmal ein brandaktuelles sein, mit starker Botschaft, mehr wird noch nicht verraten. "Notwendig wäre am Pyramidenkogel noch ein Erlebnisspielplatz für Kinder", betont der Bürgermeister.
- Pfahlbau-Siedlung: Die Schaffung eines Pfades und ein begehbarer Holzsteg – die Pläne gibt es bereits länger.
- Kompostieranlage: Das Projekt ist wieder am Anfang. Es gilt nach wie vor, einen Standort zu finden, nachdem Keutschach den Antrag für die Kompostieranlage zurückgezogen hat. "Wir in den Gemeinden werden nun Bauern auffordern und bitten, ob wer Interesse daran hat, als Betreiber zu fungieren oder einen Platz auf dem Grundstück zu vergeben", sagt Dovjak.
- Ortslogistik: Diskussion über die Einführung von Straßennamen. Der Stand ist noch gleich wie Anfang des Jahres: Über weitere Beschlussfassungen, die es derzeit nicht gibt, entscheidet der Bau-Ausschuss.
- Rauschelesee: Bis Ende März wird eine Photovoltaikanlage umgesetzt.
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