Techelsberg am Wörthersee
Seine Berufung ist die Liebe zu den Menschen

Fachbereichsleiter Georg Hruschka: "Im Leben ankommen ist das Ziel". | Foto: MeinBezirk.at
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  • Fachbereichsleiter Georg Hruschka: "Im Leben ankommen ist das Ziel".
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Georg Hruschka (39), Fachbereichsleiter des neuen Kinderwohnen (KIWO) am Techelsberg, ist jetzt schon der Star bei den Kids.

TECHELSBERG. Seit September dieses Jahres steht das neue AVS- Kinderwohnen (KIWO) am Techelsberg mit angeschlossener AVS- Privatschule in St. Martin am Techelsberg. Das hochmoderne Gebäude umfasst zwei Wohnebenen, darunter eine barrierefreie für Kinder mit Behinderungen. Hruschka betreut mit aktuell zehn Mitarbeitern 16 Kinder, die in drei Wohngruppen aufgeteilt sind.

Ausbildung

Ausgebildete Fachsozialbetreuer haben großteils die Sozialbetreuungsschule der Caritas oder der Diakonie absolviert, um im Sinne der Inklusion Menschen mit sozialer Benachteiligung in die Gesellschaft einzugliedern. Bei Hruschka war es der Zufall selbst, welcher ihn als Zivildiener in einer Werkstätte erkennen ließ, was ihm immer schon gelegen hat: Das Arbeiten mit Menschen. So kam er aus dem Zivildienst in Wien nach Kärnten in eine AVS-Tageswerkstätte und folglich in den Fachbereich der mobilen Begleitung für Familien- und Freizeitassistenz.


Vernetzung und Versorgung

In die Schule gelangen die Kinder auf mehreren Wegen. Zu Fuß oder mit dem hauseigenen Bus kann die AVS-Privatschule in der Gemeinde oder auch die öffentliche Verkehrsanbindung zu Schulen aus anderen Gemeinden erreicht werden, um dort mit ortsansässigen Kindern einen regulären Schulalltag zu erleben. Nach der Schule wartet ein gesundes wie leckeres Essen aus der hauseigenen Küche in freundschaftlich lockerer Atmosphäre und am Nachmittag bewegen sich die Kinder in einem engmaschigen Setting, welches sich an ihren Fähigkeiten orientiert.Vor und nach den Wochenenden gibt es die Möglichkeit, dass die Kinder eigenständig über eine Direktverbindung zu ihren Eltern nach Hause und auch wieder zurück ins Heim fahren.

Die Kinder des KIWO erfahren eine reguläre und an ihren Fähigkeiten orientierte Betreuung mit ausgebildetem Fachpersonal. | Foto: MeinBezirk.at
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Starke Bindung

Ablehnung seitens der Gemeinde hat der Fachbereichsleiter derweil keine erlebt – im Gegenteil: „Die Kooperation mit der Gemeinde ist eine gute“, so Hruschka und betont den wirtschaftlichen Vorteil, den das Heim der Gemeinde einbringt. Errichtet wurde das neue KIWO mit Unterstützung des Landes Kärnten im Bereich Chancengleichheit und der Gemeinde Techelsberg, die diesem Projekt äußerst positiv gegenüberstand. Auch gibt es während der Ferienzeit die Inklusion sowie Schulassistenz und wenn ein Kind nicht nach Hause kann, ist im Heim jemand da. Und ist der Fachbereichsleiter einmal nicht im Haus, und fragt man die Kinder nach „Georg“, so jubeln sie alle und freuen sich auf ein Wiedersehen mit ihm.

Weg zur Selbstbestimmtheit

Es sind die kleinen Gesten, die dem Fachbereichsleiter am meisten Freude bereiten „Eine ehrliche Freude, eine Begrüßung, nichts Aufgesetztes“. Diese Art der Wertschätzung lässt auch den Entwicklungsfortschritt in Beziehungen sichtbar werden. Im Leben ankommen, ist das erste Ziel. So definiert sich der Mensch weitgehend über seine Berufung. Die Entscheidung, welchen Beruf nach der Schule man erlernen möchte ist daher eine grundlegende. Und so stellt das KIWO im Austausch mit Kooperationspartnern (autArK) nach Absolvierung der Pflichtschuljahre für Kinder mit Behinderung, die Möglichkeit auf eine verlängerte Lehre in Aussicht. Wünsche und Ziele haben die Kids auch keineswegs bescheidene: So wurde der Traumberuf, einmal Bürgermeister zu werden, schon geäußert.

Flächendeckendes Angebot

Insgesamt sind es 15 Einrichtungen kärntenweit (Tagesstätten, Tageswerkstätten und Wohnbereiche), darunter das Schädel-Hirn-Trauma Zentrum in Wernberg. Speziell für Menschen nach einem neurologischen Unfall, ist die Lebensumstellung eine herausfordernde, und der Weg, nach einem zuvor noch unbeschwerten Leben in ein neues mit Einschränkungen, umso schwerer. Das Ziel dieser Einrichtung ist es, mit dem Mensch eine neue Tagesstruktur zu erarbeiten und in der Tagesstätte sinnvoll zu beschäftigen, gänzlich nach dem Motto: Einrichtung ist zurück ins Leben. Weiters gibt es das Café Mitnond im Pflegeheim St. Andrä. Das KIWO Kinderwohnheim als solches stellt hierbei eine Ausnahme dar. Im städtischen Raum unterstützen die Förderkindergärten sozial benachteiligte Kinder auf deren Lebensweg und werden vom Land Kärnten über die AVS begleitet. Der Unterstützungsbedarf wird individuell mit dem Land Kärnten abgestimmt. Der Betreuungsschlüssel richtet sich nach dem Schweregrad (HFB, IHFB) des ICF-Klassifikationsschemas, der eingehalten werden muss. Ein Antrag kann über die Abt. 4 der Kärntner Landesregierung gestellt werden.

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Die Kinder des KIWO erfahren eine reguläre und an ihren Fähigkeiten orientierte Betreuung mit ausgebildetem Fachpersonal. | Foto: MeinBezirk.at
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