Gemeinderatswahlen 2021
Keutschach: gegenseitige Vorwürfe vor der Stichwahl
Bei den Gemeinderatswahlen 2021 treffen zwei alte Bekannte aufeinander: Stichwahl zwischen Karl Dovjak (SPÖ) und Gerhard Oleschko (PLO).
KEUTSCHACH. In Keutschach/See schenken sich die zwei Stichwahlkandidaten vor der anstehenden Entscheidung am 14. März 2021 keinen Millimeter. Die zwei Kontrahenten, Karl Dovjak und Gerhard Oleschko, befanden sich bereits 2015 in einer Stichwahl: Damals lautete das Endergebnis: 971 für Dovjak und 666 für Oleschko. Die aktuellen Streitpunkte lauten Finanzen, Transparenz und Ehrlichkeit.
Diskussion um Ortsbild
Gerhard Oleschko, der vor Dovjak die Gemeinde leitete, wird nicht müde Geschütze gegen den amtierenden Bürgermeister aufzufahren. So wirft Oleschko ihm vor, dass es am "Pyramidenkogel-Turm verludert aussieht, zum Schämen, wie es da mit den Baracken und Schaltafeln aussieht. Wir haben 2015 ein tadelloses Projekt übergeben". Diese Kritik lässt Dovjak nicht auf sich sitzen. "Es war Oleschko, der der aktuellen Pächterin einen 15-Jahres-Vertrag gegeben hat. Ich habe die Pächterin mehrfach auf die Missstände hingewiesen, sie beruft sich auf den Pachtvertrag. Seit mir gibt es nur noch Pachtverträge auf eine Dauer von maximal fünf Jahren."
Kritikpunkt Finanzen
Eine weitere Kritik von Oleschko: "Wir haben noch keine Bilanz für 2019 und keinen Voranschlag, sind jetzt mit den Finanzen zwei Jahre hinten. Die von mir gebildeten Rücklagen, die ich jedes Jahr in der Höhe zwischen 100.000 und 300.000 Euro gebildet habe, sind aufgebraucht. Ich habe 2015 eine gesunde Gemeinde übergeben". Auf diese Vorwürfe angesprochen, sagt Dovjak: "Den angeblich fehlenden Jahresabschluss haben wir gemeinsam beschlossen. Den neuen Voranschlag sollte der neue Gemeinderat beschließen. Wir haben acht Millionen Euro an liquiden Mitteln, sind eine absolut gesunde Gemeinde." Die WOCHE hat daraufhin bei Renate Höbart, die für die Finanzen in Keutschach zuständig ist, nachfragt. "Die Höhe der Rücklagen betrug im Jahr 2015 2.217.682,43 und im Jahr 2020 (Stand 31.12. bzw. per dato) 3.198.412,37 Euro. Höbart stuft die Finanzlage der Gemeinde als "gesund" ein.
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