Kindergarten-Projekt ist nun auf Schiene
Endlich: Die Sanierung mit Zubau und Errichtung einer Kleinkindgruppe im Kindergarten Magdalensberg startet.
MAGDALENSBERG (vp). Verzögerungen sind nicht mehr möglich bei Sanierung und Zubau im Kindergarten Magdalensberg. Nach langen Überlegungen, wie man die Finanzierung für 1,5 Mio. Euro (netto) auf die Beine stellt, wird nun Nägel mit Köpfen gemacht. Im Gemeinderat wurde der Grundsatzbeschluss für den Bau getroffen, noch vor dem Sommer sollen die Ausschreibungen vonstatten gehen, damit im August der Baubeginn stattfinden kann. "Ziel ist, das Projekt im Herbst 2014 abzuschließen", gibt Bgm. Andreas Scherwitzl die Marschrichtung vor.
Eine dritte Kindergartengruppe soll im alten Bewegungsraum unterkommen. Ein neuer mit mobiler Raumtrennwand entsteht im Zubau, ebenso eine Küche mit Speiseraum, Personalräume sowie ein Therapieraum für notwendige sonderpädagogische Maßnahmen. "Wir richten auch eine Kleinkindbetreuung ein, die wir dringend brauchen", so Scherwitzl.
Mit Sondergenehmigung besuchen derzeit 58 Kinder die Betreuungseinrichtung. Fünf Kindergärtnerinnen und eine Helferin bedeuten einen gewaltigen Personalaufwand. "Doch wir setzen bewusst auf Kinderbetreuung, das ist sie uns wert."
Sorge über Finanzierungslast
Scherwitzl will alle möglichen Förderungen in Anspruch nehmen - jene für das Mikro-Nahwärmenetz, an das das Gebäude angeschlossen wird, jene für die thermische Sanierung, 70.000 Euro kommen für die Kleinkindgruppe herein. Außerdem gibt es aus dem Konjunkturpaket II für Hochbaumaßnahmen 15 Prozent der Investitionssumme. Scherwitzl: "Greift all das, so bleiben für die Gemeinde trotzdem 1,2 Mio. Euro, die wir über die Infrastruktur- und Finanzierungs GmbH über 20 Jahre finanzieren wollen."
Ihm ist bewusst: Die jährliche Belastung von 90.000 Euro bedeutet, dass ein Viertel der Bedarfszuweisungsmittel für den Kindergarten im Jahr "draufgehen". "Anders geht es nicht, uns bleibt kein Spielraum. Natürlich schwingt da die Sorge über die Finanzierungslast mit, anderes müssen wir hinten anstellen. Aber das Projekt ist dringlich und ein Großteil der Bevölkerung versteht das."
Für die Hackschnitzel-Anlage (Mikro-Nahwärme) muss man noch einen Betreiber finden. Angeschlossen werden weiters das Amtsgebäude, ein Teil der benachbarten Wohnhäuser und sechs neue Reihenhäuser der Genossenschaft Kärntnerland. Das Projekt wurde soeben bauverhandelt.
Obwohl teilweise dringliche Straßenbauvorhaben aus Kostengründen warten müssen, bleibt die Gemeinde auch hier nicht untätig. "Vier nicht asphaltierte Straßen, die uns bei Starkregen große Probleme verursachen, werden wir angehen." Aufgrund der derzeit schlechten Auftragslage im Tiegbau, glaubt Scherwitzl, gute Preise zu erzielen. "150.000 Euro wird das kosten und wir wollen die Zahlung auf drei Jahre aufteilen."
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