Was blieb von 1968?
Von der Studentenrevolution und dem Ortstafel-Konsens

Foto: Peter Just
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Zum Auftakt des 29. Volksgruppenkongresses diskutierten Landeshauptmann  Peter Kaiser, die freie Journalistin Trautl Brandstaller, Universitätsprofessor Helmut Konrad sowie der ehemalige Nationalratsbageordnete Karel Smolle im Spiegelsaal der Kärntner Landesregieung über das Thema"Was blieb von 1968? Von Revoluzzern und zivilem Ungehorsam". Die Journalistin Anneliese Rohrer moderierte.

Was hat die Studentenbewegung von 1968 in Österreich bewirkt, was waren die Einflüsse auf die Volksgruppen, wie wirkte es sich im Ortstafelstreit 1972 aus und den Ortstafel-Konsens 2011. 

Für Kaiser handelte es sich bei der 68er-Bewegung um eine "Traum-Zeit". Die damalige Auseinandersetzung sei vor allem auch eine  Generationenfrage gewesen. Viele Reformen, die anderswo außerparlamentarisch erstritten wurden, wurden in Österreich durch Bruno Kreisky vorweggenommen.  Zum Ortstafelstreit und Ortstafelkonsens sagte der Landeshauptmann, der nationale Volkszorn habe im Jahr 1972 das Heft des Handelns in die Hand genommen und vor allem auch vor einer "Jugoslawisierung" gewarnt, Österreich lebte damals zudem zu einem starken Teil noch immer seine Opferrolle. Der Ortstafel-Konsens 2011 wäre nicht zustande gekommen, wenn die bis dato entgegengesetzten und bis dahin extremsten politischen Kräfte sich in den Jahren davor nicht wesentlich verändert hätten, so Kaiser.

Brandstaller bezeichnete die 1968er-Bewegung als kulturelle Revolution. Die Studenten hätten diese ins Rollen gebracht und Bürgerinitiativen waren in Österreich "späte Früchte" dieser Studentenbewegung, die die Idee des "mündigen Bürgers" verfolgte. 1968 war jedenfalls eine weltweite Bewegung, selbst im kommunistischen Osten hätte sie für Veränderung gesorgt. Auch die neue Frauenbewegung sei ein Produkt dieser Zeit gewesen, erklärte Brandstaller.

Für Konrad war es ein wesentlicher Aspekt, 1968 "über den Tellerrand" zu schauen. Die Gleichstellungsbewegung und die Genderfrage seien damals zentrale Aspekte gewesen, es herrschte Aufbruchsstimmung. Eine gewisse Imitation dieser internationalen Bewegung wurde nach Österreich geholt mit dem Ergebnis, dass auch hierzulande die Hierarchien flacher wurden.

Smolle betonte die Gründung der Klagenfurter Universität als wichtigen Meilenstein der damaligen Zeit. Smolle appellierte darüber hinaus, es den jungen slowenisch-sprachigen Menschen von heute weiterhin zu ermöglichen ihre Sprache sprechen zu können. 1968 sei das Bemühen gewesen, sich gegen eine strukturelle Unterdrückung aufzulehnen. Heute gebe es gegenüber den Kärntner Slowenen zwar viel Einsicht, aber zu wenig Wiedergutmachung, so Smolle.

Im Anschluss wurde in den Räumlichkeiten der Landesregierung die Fotoaufstellung von Andrej Blatnik eröffnet. Der 1963 in Ljubljana/Laibach geborene, freischaffende Fotograf beschäftigt sich sowohl in künstlerischer Form als auch mit Reportage-Fotografie. Aus Anlass des 40-jährigen Jubiläums der Alpen-Adria-Allianz zeigt die aktuelle Ausstellung Lebensräume slowenisch-sprachiger Bewohner des Alpen-Adria-Raums in Österreich, Kroatien, Ungarn und Slowenien. Zur Ausstellung sprach Zdravko Haderlap.

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