Olympia-Drama
Ferlacherin Vanessa Herzog erneut mit "Blech" über 500 Meter

Es war eigentlich schon ein Wunder, dass Vanessa Herzog in Peking überhaupt am Start stehen konnte | Foto: Martin Nitsch
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  • Es war eigentlich schon ein Wunder, dass Vanessa Herzog in Peking überhaupt am Start stehen konnte
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Alles hat unsere Vanessa Herzog dem heutigen Rennen untergeordnet. Nicht einmal zwei Bandscheibenvorfälle und höllische Schmerzen konnten die Olympia-Vierte von 2018 vom Start abbringen. Doch das unglaubliche Drama fand heute einen neuen Höhepunkt - es ist kaum in Worte zu fassen.

PEKING/KÄRNTEN. Es war als das Rennen ihres Lebens vorgeplant: Vier Jahre arbeitete sie auf den 500 Meter-Bewerb bei den Olympischen Spielen in Peking hin, nachdem sie 2018 in Pyeongchang als Vierte denkbar knapp an der Medaille vorbeischrammte.

In Lauf vier gegen starke Japanerin

Um 14.56 Uhr unserer Zeit startete die Paradedisziplin unserer Vanessa Herzog, die 500 Meter. Bereits im vierten Paar kam sie an die Reihe, da sie, aufgrund ihrer Verletzungen, kaum Weltcup-Punkte sammeln konnte. Ihre Gegnerin ist jedoch mit der Japanerin Miho Takagi keine Unbekannte - vier Olympia- und gar 13 WM-Medaillen konnte der Eisschnelllauf-Star bereits holen.

Toller Lauf unserer Vanessa

Beide Läuferinnen wirken enorm fokussiert. Herzog kommt sehr gut weg: 10.46, das müsste eine ihrer besten Startzeiten gewesen sein. Sie ist eine kräftige Läuferin, das Pekinger Eis kommt ihr da durchaus entgegen. Am Ende liegt die Japanerin jedoch mit einer Zeit von 37.12 vorne, Vanessa Herzog liegt mit 37.28 knapp hinter ihr.

Kann das für die Medaille reichen?

Der genauere Blick verrät jedoch: Die Zeit unserer Ferlacherin war keine schlechte, sie liegt über eineinhalb Sekunden vor der zu diesem Zeitpunkt Dritten. Die 37.28 müssen die kommenden Läuferinnen erst knacken. Es beginnt das große Zittern. Erstmals knapp wird es im siebenten Paar bei der Holländerin Leerdam - sie bleibt jedoch 0.06 Sekunden hinter Herzog. Aber das Zittern geht nach kurzem Durchschnaufen weiter: Die nächste junge Niederländerin, Femke Kok, legt Startbestzeit auf das Eis, bleibt am Ende aber ebenfalls hinter Herzog.

Wie in Hollywood: Das große Zittern

Sechs Paare stehen noch am Start, auch nach dem folgenden bleibt die Ferlacherin auf Silberkurs. Kann das wirklich für die Sensation reichen? Aber dann: Die Russin Kachanova kommt Herzog während des Laufs gefährlich nahe, am Ende bleibt auch sie hinter der Kärntnerin. Die große Frage ist auch, wie stark das Eis nachgibt. Es wird laut in der Halle, die Lokalmatadorin Tian legt die beste Startzeit hin, erneut bleibt Herzog aber vorne.

Was für ein Drama!

Dann beginnt das (mögliche) Drama: Die nächste Russin, Angelina Golikova, startet ebenfalls stark, kann die Leistung aber nun auch über die ganze Strecke mitziehen und setzt sich auf Rang zwei. Herzog ist nun am dritten Platz - sozusagen am olympischen Schleudersitz. Nur noch zwei Paare stehen am Start. Im vorletzten Paar läuft die US-Amerikanerin Erin Jackson an die Spitze und verdrängt Herzog vom Podest. Das darf doch nicht wahr sein, es ist wieder der vierte Platz.

Unglaublich steiniger Weg nach Peking

Was hat Herzog alles durchmachen müssen?! Der Weg war ein mehr als steiniger: Eine Reihe von körperlichen Beschwerden zerrt die Ferlacherin schon seit Monaten mit sich, erst im vergangenen Jahr erlitt sie zwei Bandscheibenvorfälle. Doch sie ist eine Vorzeige-Athletin, eine Kämpferin, wie sie im Buche steht. Mit enorm fordernden Trainings kämpfte sie sich zurück - und das trotz höllischer Schmerzen, die sie tagtäglich begleiteten. Erst seit kurzem ist die 26-Jährige schmerzfrei. Am letzten Abdruck konnte sie das Ticket für Olympia lösen. Dass sie in Peking überhaupt am Start stehen konnte, gleicht einem Wunder.

Tom Herzog war optimistisch

Vor dem Rennen meinte ihr Trainer, Partner und Lebensmensch, Tom Herzog, dass es zwar bis zu zehn Läuferinnen gäbe, die eine Chance auf die Medaille hätten - seine Vanessa sei da aber voll mit dabei. Und er behielt recht: Die Leistung von Vanessa Herzog kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Am Ende reichte es hauchdünn nicht, doch Kärnten ist stolz auf die große Kämpferin.

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