"Mit Disziplin und Kreativität"
Hotelchefin über ihre Führungsrolle
Pörtschacher Hotelbetreiberin Andrea Grossmann über ihre Führungsrolle und sie verrät, was es braucht, damit Frauen sich beruflich mehr zutrauen.
PÖRTSCHACH. Andrea Grossmann und ihr Ehemann Karl besitzen und betreiben die Hotels Elisabeth und Balance in Pörtschach, gestartet haben sie 1984 mit zwei Ferienwohnungen. Neben der Führung der Hotelbetriebe findet Grossmann Zeit, preisgekrönte Kochbücher zu schreiben. Aktuell ist ebenfalls eines im Entstehen. Außerdem hat Grossmann zwei Hauben erkocht und macht auch als Fernsehköchin eine gute Figur. Die Pörtschacherin verrät uns, welche Führungsqualitäten sie persönlich für am wichtigsten hält: "Es zählen vor allem Disziplin und Kreativität für neue Ideen, die auch umsetzbar sind. Mein Leitspruch ist von Goethe: Erfolg hat drei Buchstaben – TUN."
"Wir wollen Gäste begeistern"
Überrascht sei sie immer wieder gewesen, dass "ich im Laufe meines Lebens immer wieder Menschen getroffen habe, die von meinen bzw. unseren Ideen überzeugt waren. Dass auch die Leistung im Hotelbetrieb von den Gästen immer mehr als nur geschätzt wurde. Wir wollen die Gäste nicht zufriedenstellen – wir wollen sie begeistern. Und dass das ,Wachsen‘ weniger anstrengend war als das ,obenbleiben‘." Als wichtige Werte, die eine Führungskraft mitbringen sollte, nennt Grossmann Loyalität (sowohl vom Mitarbeiter als auch vom Unternehmer), Verlässlichkeit und sehr gute Ausbildung.
Neue Arbeitsmodelle
Die Managerin weiß auch ganz genau, was es braucht, damit mehr Frauen ihrem Beispiel folgen und sich als Führungskraft behaupten können: "Ich bin fest davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz und eine Vier-Tage-Woche in der Gastronomie bzw. Hotellerie fast nicht möglich sind. Wir sind Dienstleister und arbeiten direkt mit Menschen. Für Frauen, die Familie haben, müssen jedoch neue Arbeitszeitmodelle geschaffen werden. Zudem brauchen wir mehr hochwertige Kinderbetreuungsstätten. Das Gehaltsschema müsste endlich angepasst und die Lohn-Nebenkosten gesenkt werden, damit speziell den Frauen mehr Gehalt übrig bleibt."
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