Kinder-Küche auch für ältere Poggersdorfer?
Ausbau der Kinderbetreuung hat in Poggersdorf oberste Priorität. Kindergarten-Küche könnte künftig auch für ältere Generation "sorgen".
POGGERSDORF (vp). Die Kassenarzt-Frage in Poggersdorf ist geklärt (mehr dazu hier). Noch im Oktober wird der ansässige Wahlarzt Gerhard Kubelka die Kassenstelle annehmen. Er bleibt am gewohnten Standort im Wirtschaftspark 11 - seine Praxis ist barrierefrei erreichbar. "Die medizinische Versorgung mit einem Kassenarzt ist endlich wieder sichergestellt", freut sich Bgm. Arnold Marbek.
Was die gewünschte Hausapotheke betrifft, so wurde diese bei der Bezirkshauptmannschaft beantragt. Bekanntlich darf ein niedergelassener Arzt nur dann eine Hausapotheke betreiben, wenn die nächste öffentliche Apotheke in vier Kilometern Entfernung liegt. Das wäre nicht mehr der Fall, wenn die Grafensteiner Apotheke - wie geplant - verlegt wird (mehr dazu hier). Marbek ist bemüht, an einer Lösung mitzuwirken: "Ich habe den Grafensteiner Apotheker zu einem Gespräch eingeladen."
Jugend-Zukunfts-Beirat
Auch vom Bürgerbeteiligungs-Projekt "Poggersdorf neu denken" soll es bald Neues geben. Das Architekten-Team, das die vorher eruierten Anliegen der Bürger zur Ortskernbelebung einarbeitet, kündigt noch im Oktober eine erste Präsentation der Pläne an. "Schon mit konkreten Vorstellungen, wie die Baukörper für Gemeindezentrum etc. stehen sollen", so Marbek.
In Hinsicht auf Ortsgestaltung will der Bürgermeister demnächst auch einen Jugend-Zukunfts-Beirat installieren - mit zehn bis 15 Jugendlichen, die eine "Jugend-Ideenbörse" in Gemeindeangelegenheiten beisteuern sollen.
Neubau der Kita
Allererste Priorität habe aber der Ausbau von Kleinkindbetreuung und Kindergarten. Wie berichtet lehnte die Bürgermeisterpartei (SPÖ) ja den Vorstoß von VP-Vize Otto Sucher ab. Die Kindernest GmbH hätte er als Investor und Betreiber für die Kita begeistern können. Marbek kündigte aber an, ein eigenes Projekt präsentieren zu wollen, wobei die Kinderbetreuung öffentliche Aufgabe bleiben solle.
Er verrät: "Da wir als Gemeinde Grundflächen besitzen, soll die Kita nahe des Kindergartens neu gebaut werden. Auch der Kindergarten soll ausgebaut werden. Wir warten jetzt noch auf die Zusage der Bundesförderung." Trotzdem will Marbek an einem Baubeginn 2018 festhalten - für beide Projekte. Im Kindergarten geht es um eine Gruppe mehr, in der Kita um ein bis zwei - je nach Bedarf. "Immerhin hatten wir heuer schon über 28 Geburten", bemerkt Marbek. Er rechnet mit um die zwei Millionen Euro an Kosten für beide Vorhaben.
Neue Pläne für Küche
Ausständig ist auch noch die Lösung für die Küche. Momentan ist sie im Kindergarten untergebracht, es ist aber viel zu eng. Vor allem, wenn Marbek seine Pläne wahr macht: "Es wäre toll, wenn wir mit der Küche auch Essen auf Rädern für Gemeindebürger anbieten könnten und wenn es für die ältere Generation auch möglich wäre, vor Ort zu essen. Als eine Art Kommunikations- und Treffpunkt." Eine Möglichkeit wäre, die Küche in die neue Kita zu integrieren, an diesem Plan wird noch gefeilt.
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