Sieben Kommunen fördern noch den Gemeindestier

Der Köttmannsdorfer Gemeindestier Ingo wohnt auf dem Malehof bei Gerald Struger
  • Der Köttmannsdorfer Gemeindestier Ingo wohnt auf dem Malehof bei Gerald Struger
  • hochgeladen von Vanessa Pichler

KLAGENFURT LAND. Wissen Sie, was ein Gemeindestier ist? Jedenfalls ist damit nicht der ortsbekannte Schwerenöter gemeint. Im Bezirk Klagenfurt Land gibt es noch 17 Gemeindestiere in sieben Gemeinden - Grafenstein (1), Köttmannsdorf (4), Ludmannsdorf (1), Maria Rain (1), Maria Saal (5), St. Margareten (2) und Techelsberg (3).

550 Euro pro Stier

Für sie zahlen die Gemeinden einen sogenannten "Nachschaffungsbeitrag" an die Viehzuchtgenossenschaft Klagenfurt. Im Bezirk sind das 550 Euro pro Jahr. "Der Landwirt, der gerne einen Stier hätte, fragte meist bei der Gemeinde um die Förderung an. Wird sie gewährt, beschaffen wir das Tier und garantieren als Viehzuchtgenossenschaft, dass nur die besten Zuchtstiere angekauft werden. Manche Gemeinden fördern sogar ,private' Stiere", erklärt Geschäftsführer Anton Messner. Er ist seit 34 Jahren in diesem Bereich tätig. Als Gemeindestier ist das Tier für die natürliche Befruchtung der Kühe der Landwirte aus der Umgebung "zuständig".
Die Genossenschaft kommt für Klauenpflege und den Tierarzt auf.

Fleißiger Ingo

Bei Gerald Struger vom Malehof in Rotschitzen (Köttmannsdorf) lebt Gemeindestier Ingo. Um die 60 Rinder besitzt Struger, er betreibt einen Milchbetrieb. Zwei weitere Landwirte bringen ihre Kühe zu Ingo, der seine "Arbeit" sehr verlässlich verrichtet.

Messner erklärt: "Durch die Möglichkeit der künstlichen Besamung gerät der Gemeindestier immer mehr in Vergessenheit. Vor allem in der Leistungszucht - wenn es etwa um die Milchleistung geht - steigt der Anteil an künstlicher Besamung." Für Struger ist das kein Thema, einen Stier gab es auf dem Malehof schon immer - trotz Milchbetrieb.

Stier kennt den richtigen Zeitpunkt

"Hier im Bezirk gibt es allerdings viele Mutterkuh-Betriebe, daher gibt es noch im Verhältnis mehr natürliche Vaterhaltung", so Messner weiter. In der Mutterkuh-Haltung ist es nämlich wichtig, dass die Kuh jedes Jahr ein Kalb bekommt. Und bei der natürlichen Befruchtung ist die Chance größer, dass die Kuh trächtig bleibt. Messner schmunzelt: "Der Stier weiß ganz genau, wann der richtige Zeitpunkt ist." Zwei bis drei Jahre ist der Gemeindestier übrigens im Einsatz.

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