Dämmen statt Heizen – Wann ist eine Außendämmung sinnvoll?

- hochgeladen von Energiewerkstatt Bednar
Wie in unserem letzten Beitrag „Wann ist eine Innendämmung sinnvoll“ bereits erwähnt, empfehlen Bauexperten generell eine Außendämmung, weil sie den besten Wärmeschutz bietet.
Bei einer Außendämmung wird die Wärme in der Wand gespeichert und beim Abstellen der Heizung, wird die gespeicherte Wärme wieder freigegeben. Ein weiterer Vorzug ist, dass sich an der warmen Wand kein Kondenswasser bilden kann.
Vorteile einer Außendämmung:
• Hohe Dämmwirkung
• Heizkosteneinsparung
• Hitzeschutz im Sommer
• Temperaturausgleich im Winter
• Gemütliche Räume
• Schutz vor Schimmelbildung
Folgende Dämmsysteme werden angeboten:
1. Expandiertes Polystyrol (EPS oder „Styropor“)
Das EPS hat sehr gute Wärmedämmeigenschaften und entgegen der weitverbreiteten Ansicht, die gleichen luftdurchlässigen Eigenschaften wie Holz!
Beim Kauf muss darauf geachtet werden, dass nur geprüfte und behördlich zugelassene Dämmstoffe verwendet werden, um später Rissbildung zu vermeiden. EPS-Platten sind leicht und ohne Schutzkleidung zu verarbeiten und durch den günstigen Preis weit verbreitet.
Seit einigen Jahren gibt es zusätzlich zum weißen EPS auch das graue EPS (mit Graphit), bei dem die Dämmeigenschaften wesentlich besser sind. Das bedeutet, dass ich beim grauen EPS eine geringe Dämmstärke brauche um den gleichen Dämmeffekt zu erzielen. Zum Bespiel sind 16 cm weißes EPS gleich gut wie 12 cm graues EPS. Das graue EPS ist zwar in der Anschaffung etwas teurer, was sich aber durch die geringe Materialstärke ausgleicht und automatisch platzsparend ist.
2. Steinwolle
Die Steinwolle besteht aus Mineralfasern und wird daher auch als Mineralwolle bezeichnet. Der Unterschied zwischen Stein- und Glaswolle liegt in der Zusammensetzung der Materialien. Die Wärmedämmeigenschaft ist hervorragend. Der Dämmstoff ist alterungs- und formbeständig. Um die Wärmeleitfähigkeit zu erhalten, muss er vor Feuchtigkeit geschützt werden.
Steinwolle ist als Filz und Platte erhältlich und kann auch bei Anlagen mit hohen Temperaturen (Solaranlagen) verwendet werden. Bei der Verarbeitung können feine Fasern freigesetzt werden, die zu Irritation der Haut, der Atemwege und der Augen führen kann, daher sollte Schutzkleidung getragen werden. Die Steinwolle ist äußerst diffusionsoffen, unbrennbar, schimmel- und ungezieferressistent. Der Rohstoff ist praktisch unbegrenzt vorhanden.
3. Mineralschaumplatten
Mineralschaumplatten werden, wie der Name schon sagt, aus mineralischen Rohstoffen hergestellt. Die Platten sind relativ leicht und sehr formstabil, druckfest und diffusionsoffen. Daher werden sie vorwiegend zur Dämmung der Außenwand verwendet.
Sie sind unbrennbar und dürfen daher auch bei mehrgeschossigen Gebäuden verwendet werden. Sie werden gleich wie die anderen Dämmsysteme direkt auf die unverputzte Außenwand geklebt. Die Platten sind faserfrei, gesundheitlich unbedenklich und können ohne Schutzkleidung verarbeitet werden. Die Mineralschaumplatten sind wesentlich teurer als EPS und Steinwolle.
4. Zellulose zwischen Holzlatten
Das Ausgangsmaterial bei Zellulose ist Altpapier. Die Fasern werden vorwiegend zum Auffüllen von Hohlräumen zwischen Holzlatten im Dachbereich, Balkendecken und Holzständerwänden verwenden.
Für die Außendämmung wird die Zellulose in vorgefertigte Holzkästen gefüllt, welche dann auf der Außenwand befestigt werden. Die Dämmeigenschaften der Fasern sind sehr gut. Zusätzlich sind sie diffusionsoffen, feuchtigkeitsausgleichend und gut schalldämmend. Zellulose kann recycelt werden und ist somit auch sehr umweltfreundlich. Aufgrund der außergewöhnlichen Zusammenstellung ist das Produkt bei der Außenwanddämmung noch nicht sehr bekannt.
Nähere Informationen zur Außendämmung erhalten Sie bei Ihrem Energieberater
DI (FH) Herbert Bednar.
Ingenieurbüro für Energieberatung
Energiewerkstatt Bednar
Lakeside Park B01 b
9020 Klagenfurt
Tel: 0650 - 2040 808
office@energiewerkstatt.eu
www.energiewerkstatt.eu
Oder besuchen Sie uns auf unserer Facebook-Seite!





Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.