Naturjuwel Kärnten

Wichtiger Lebensraum Hecke

Hecken verschönern die Landschaft und sind ökologisch bedeutsam. Am 12. November ist Kärntner Heckentag.

Durch ihre vielfältigen Formen und Farben gliedern sie unseren Lebensraum und steigern so Erlebnis- und Erholungswert - zu jeder Jahreszeit. Ursprünglich zur Einfriedung von Grundstücken, wurden Hecken später auch für Brennholzgewinnung, als Windschutz oder zur Böschungssicherung gepflanzt. Ihre Bedeutung als Lärm-, Sicht- oder Staubschutz wurde vor allem in den letzten Jahrzehnten relevant. Trotzdem verschwanden sie im Laufe der Zeit aufgrund von Grundstückszusammenlegungen oder Flurbereinigungen zunehmend.

Wir brauchen Hecken

Sie vernetzen die Landschaft und sind wichtige Brückenbildner zwischen räumlich getrennten Biotopen. Dadurch ermöglichen sie grundlegende ökologische Beziehungen wie Artenausbreitung oder Wiederbesiedelung. Für zahlreiche Tierarten dienen sie als wichtiger Nahrungs-, Brut- und Rückzugsort. Hecken sind lebendige CO2-Speicher, verbessern Luft und Boden sowie Wasserhaushalt, regulieren das Kleinklima und schützen vor Erosion.

Heimvorteil nützen

Bei der Pflanzung von Baum- und Straucharten sollte unbedingt auf heimische Herkunft geachtet werden. Seit Jahrtausenden haben sich Gehölze wie Weißdorn, Schlehe oder Wildrosen in den Kärntner Landschaften regional verschieden entwickelt. Unterschiedliche klimatische Bedingungen und lokale Bodenverhältnisse haben viele Anpassungen hervorgebracht – Pflanzen ein und derselben Art wachsen ein wenig anders oder haben andere Blüten- oder Blattmerkmale. Diese regionalen Anpassungen machen sie robust und wuchskräftig, was ihnen einen Heimvorteil gegenüber gängigen Gehölzen, deren Herkunft oft außerhalb Europas liegt, verschafft. Heimische Gehölze sind pflegeleichter, widerstandsfähiger gegen Krankheiten und weniger anfällig für Schädlinge. Zusätzlich finden zahlreiche Tiere das ganze Jahr über Nahrung und Lebensraum. Die meisten Bäume und Sträucher unserer Heimat werden von wesentlich mehr Vogelarten, Insekten bzw. ihren Entwicklungsstadien aufgesucht als ausländische Gewächse. So bietet die heimische Schlehe 100 Falterarten Nahrung. Will man zum Beispiel den Zitronenfalter fördern, ist die Pflanzung von Faulbaum oder Kreuzdorn angesagt, denn die Raupen ernähren sich ausschließlich von deren Blättern.

Vielfalt erhalten

Im Rahmen eines Kooperationsprojektes von Arge NATURSCHUTZ und dem Verein Regionale Gehölzvermehrung aus Niederösterreich werden nun auch in Kärnten gebietsheimische Gehölze vermehrt und Jungpflanzen herangezogen – ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der Vielfalt an Wildgehölzen in ihrer regionalen Ausprägung und eine wirksame Maßnahme zur Bewahrung des Kulturlandschaftscharakters und des Landschaftsbildes. Die Finanzierung erfolgt über die Abteilung 8, Unterabteilung Naturschutz, beim Amt der Kärntner Landesregierung.

Wie kann ich beitragen?

Verwurzeln Sie bodenständige, regionale Gehölze und leisten Sie dadurch wertvolle Beiträge zur Erhöhung der Biodiversität und zur Erhaltung der genetischen Vielfalt!

2. Kärntner Heckentag am 12. November:

Sie erhalten heimische Wildsträucher und Bäume aus regionaler Vermehrung und Beratung sowie Informationen zu den Gehölzen. Die Pflanzen können bis zum 21. Oktober online bestellt und beim Heckentag in Klagenfurt und Villach abgeholt werden. Webshop und weitere Infos auf www.heckentag.at

Kontakt:

Heckentelefon 0660/1549776 (Montag, Mittwoch und Freitag von 9 bis 12 Uhr) oder office@heckentag.at

Entgeltliche Einschaltung