Altes LKH-Inventar wird verkauft
Welche „Anlaufprobleme“ es im „LKH neu“ gibt, was mit alten Betten passiert und welche Gebäude abgerissen werden.
Klagenfurt. Eineinhalb Wochen nach der Patientenübersiedelung in das „LKH neu“ ist der Alltag zurückgekehrt. „Der Umzug ist planmäßig verlaufen. Die Mitarbeiter waren sehr gut vorbereitet. Es gab keine Störungen“, freut sich der kaufmännische Direktor Herwig Wetzlinger. „Am ersten Tag waren wir sogar fünf Stunden früher fertig als geplant.“ Die Herausforderung sei es nun, „den Routinebetrieb wiederherzustellen“, was noch „längere Zeit“ in Anspruch nehmen dürfte, glaubt Wetzlinger. „Bis 19. Juni werden noch Geräte abgebaut und neu aufgebaut.“
Die Vorteile des „LKH neu“ seien schon jetzt spürbar: „In der Notfallaufnahme sind wir bis zu 100 Prozent schneller – es gibt keine Wartezeiten mehr“ – da sich Notfallaufnahme und Radiologie beispielsweise „Tür an Tür“ befinden, wodurch die Patiententransporte wegfallen.
Haupteingang noch ungewohnt
Eine weitere Herausforderung sei es momentan, Patienten und Besucher durch den „Krankenhausdschungel“ zu lotsen. „Die Beschilderung wird gerade adaptiert.“ An den „Leitstellen“ sind „beleuchtete Ständer mit Lageplänen“ montiert worden. Krankenhausbesuchern legt Wetzlinger nahe, sich an die „geregelten Eingänge“ zu halten, um sich nicht zu verirren. Was viele noch nicht registriert haben: Der Haupteingang des „LKH neu“ befindet sich nicht mehr an der St. Veiter Straße, sondern an der Feschnigstraße. „Wir überlegen, den alten Eingang überhaupt zu schließen, da es nur zu Irritationen führt.“ Die Hauptleitstelle an der Feschnigstraße ist derzeit übrigens „24 Stunden lang besetzt“.
Tiefgarage steht noch fast leer
Was von den Besuchern bislang noch „gemieden“ wird, ist die Tiefgarage – 450 Stellplätze stehen dort zur Verfügung. „Diese sind bei weitem noch nicht ausgelastet. Deshalb haben wir jetzt auch Leute aufgestellt, die die Besucher in die Tiefgarage lotsen.“ Insgesamt stehen am Krankenhausgelände 1.950 Stellplätze zur V erfügung, wobei die erste halbe Stunde gratis geparkt werden darf – jede weitere Stunde kostet 1,20 Euro.
Die Übersiedelungen und Adaptierungen sind am Krankenhausgelände
übrigens noch lange nicht abgeschlossen. So wird im Herbst die Abteilung plastische Chirurgie ins „ELKI“ und die Abteilung „Hygiene und Mikrobiologie“ ins „LKH neu“ übersiedelt. Die Abteilung der Mund- und Kieferchirurgie wechselt von der „Chirurgie West“ in das ehemalige Gebäude der HNO, das adaptiert wird.
Chirurgie West wird stillgelegt
Das Gebäude der „Chirurgie West ist nicht mehr sanierbar und wird nächstes Jahr abgerissen.“ In der Zwischenzeit wird der alte Bau „stillgelegt – das heißt, wir stellen auf Notstromversorgung um und schalten das Wassersystem ab, da sonst Legionellengefahr besteht.“ Ebenfalls noch heuer „geschliffen“ werden die alte Apotheke und das ehemalige Ärztehaus.
Altes Inventar wird verkauft
Die „stillgelegten“ Gebäude werden übrigens „abgesperrt. Das Inventar, das noch drinnen ist, wird entsorgt bzw. verkauft.“ Für die mechanischen Betten (im neuen LKH gibt es nur noch elektrische), Tische und Stühle werden noch neue Besitzer gesucht. „Wir haben zum Beispiel schon Anfragen von Gemeinden, die Einzelbetten für pflegebedürftige Personen brauchen würden.“ Kleinere medizinische Geräte (zum Beispiel Infusionsständer), die älter als zehn Jahre alt sind, „werden gespendet – nach Rumänien, Mosambik usw.“ Auch ein Flohmarkt ist geplant, verrät der LKH-Boss.
Letzter Abriss: Psychiatrie
Bis 2012 soll auch noch die Psychiatrie in die Lungenabteilung und die 1. Medizinische Abteilung übersiedelt werden – „zuvor werden die Gebäude adaptiert. Dann wird die alte Psychiatrie abgerissen.“ 2012 sollte dann „alles erledigt, also entweder abgerissen oder genutzt sein“, so Wetzlinger.
Autor: Sandra Glanzer
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