Fort Lauderdale 2020
Beachvolleyball-Turnier: Jagerhofer steuert die Karibik an!
„Mister Beachvolleyball“ Hannes Jagerhofer verrät der WOCHE exklusiv seinen Plan für sein Turnier in Fort Lauderdale 2020: Er will es auf karibische Inseln ausdehnen und zwei Strände mit Kreuzfahrtschiffen ansteuern.
WIEN/FORT LAUDERDALE. Seit dem Beachvolleyball-Turnier in Wien sind einige Körner durch die Sanduhr gerieselt. Der Kärntner Veranstalter Hannes Jagerhofer zieht zufrieden Bilanz, wenn er an die „Sandspiele“ auf der Donauinsel Anfang August zurück denkt. „Nach der Weltmeisterschaft im Vorjahr hat sich Wien als Beachvolleyball-Metropole etabliert“, betont Jagerhofer im Gespräch mit der WOCHE (Bilanz siehe „Zur Sache“ unten).
Party contra Sport
Der Unterschied zwischen Wien und Klagenfurt, wo die Welt-Elite 2016 zum letzten Mal aufschlug? „In Kärnten war Party angesagt, in Wien steht der Sport mehr im Mittelpunkt“, fasst Jagerhofer zusammen. Während in Klagenfurt der Promi-Faktor ein hoher war, ist das Turnier in Wien abseits des Center Courts ein Wirtschaftstreffen geworden. Heuer durfte Jagerhofer 60 Chief Executive Officer (CEO), also Geschäftsführer zum Großteil international tätiger Unternehmen, begrüßen. „Das war das Ziel und tut der Entwicklung des Beachvolleyballs gut“, sagt Jagerhofer.
Wien-Abgang kein Thema
Natürlich hänge er emotional an Klagenfurt. „Wenn bei den Olympischen Spielen die Sportler in Interviews vom Turnier in Klagenfurt reden, kennen wir den Stellenwert“, begründet Jagerhofer. Eine Rückkehr will er nicht ausschließen („Sag niemals nie!“), aber dazu müsste die Stadt Wien nicht mehr (finanziell) hinter dem Turnier stehen, wie „es in Kärnten der Fall war.“ Solange dies nicht eintritt, kommt für Jagerhofer „als treuer Partner ein Abgang aus Wien nicht in Frage.“ Vertraglich fixiert ist das Beachvolleyball auf der Donauinsel vorerst für die Jahre 2019 und 2020.
Reif für die Insel
Indes bastelt Jagerhofer am nächsten Coup in Fort Lauderdale (Florida, USA), einer der vier Stationen seiner Major-Serie. 2020 findet eine Woche vor dem Turnier im nahegelegenen Miami die „Super Bowl“ statt. Jagerhofer möchte im Sog des wichtigsten Sportereignisses der USA ein neues Beachvolleyball-Format mit dem Arbeitstitel „Fort Lauderdale and the Caribbeans“ umsetzen. „Wir wollen die zwei Vorrundentage an zwei Stränden in der Karibik durchführen“, verrät Jagerhofer exklusiv der WOCHE. Die gesamte Turnier-Crew, um die 5.700 Personen, soll in zwei Kreuzfahrtschiffen zwei Inseln ansteuern, ehe am dritten Tag das Turnier nach Fort Lauderdale zurückkehrt. Bilder, die um die Welt gehen, wären garantiert. Das Projekt wird beim Turnier 2019 präsentiert.
ZUR SACHE
Bilanz: 2017 wurden bei der Beachvolleyball-Weltmeisterschaft auf der Donauinsel in Wien an zehn Tagen 180.000 Eintritte registriert. Beim „normalen“ Major-Turnier 2018 waren es an fünf Tagen an die 100.000 Eintritte. Das Turnier ist mit einem Budget von sieben Millionen Euro ausgestattet, zwei Millionen steuern Bund und Stadt Wien bei.
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