Molkereistandort baut aus
Berglandmilch investiert drei Millionen
Nähe zum Meer sichert Standort: Berglandmilch investiert mehrere Millionen Euro in den Süden von Klagenfurt.
KLAGENFURT. Wer am Klagenfurter Standort von Berglandmilch im Süden der Stadt vorbeifährt, dem wird auffallen, dass hier ein großes Bauwerk entsteht. Die Bauarbeiten laufen auf Hochtouren, die ersten Betonwände stehen bereits, stellt sich nur die Frage, was hier gebaut wird? "Wir errichten ein großes Lager für Verpackungsmaterial und Fertigware", verrät uns Berglandmilch-Geschäftsführer Josef Braunshofer. Das bestehende Lager hat eine Fläche von rund 2.500 Palettenplätzen. "Es kommen mehr als 4.000 Palettenplätze dazu", sagt Braunshofer. Immerhin werden drei neue Arbeitsplätze durch den Neubau geschaffen. Mehr als 2.200 Quadratmeter Fläche werden verbaut. Momentan ist es als ungekühltes Lager konzipiert, kann aber bei Bedarf als Kühllager adaptiert werden. Baubeginn war im Mai, Ende Dezember soll das Lager bereits bezogen werden. "Es sind alles regionale Firmen und wir sind mit dem Baufortschritt sehr zufrieden", sagt Braunshofer.
Nähe zum Hafen
Zurzeit hat Berglandmilch Lager angemietet, die Produktion am Klagenfurter Standort konnte gesteigert werden. Verpackungsmaterial soll in der Produktion immer verfügbar sein, die Fertigware wird nach Übersee geliefert. Die Molkerei spricht sich somit eindeutig für den Standort aus. Immerhin werden drei Millionen Euro mit dem Neubau investiert. Von Klagenfurt werden österreichweit Kunden mit Produkten wie z.B. den Schärdinger Milchträumen oder Schärdinger Schlagobers beliefert. In Europa werden die Länder Italien, Spanien, Deutschland, Griechenland, Slowenien und Kroatien mit Milchprodukten aus Klagenfurt versorgt. Die Milchprodukte gehen bis in den fernen Osten, wie z.B. China und Japan. Dorthin wird großteils haltbare Milch geschickt. "Für die Berglandmilch ist der Standort Klagenfurt deshalb wichtig, weil es der kürzeste Weg zum Hafen von Koper ist", stellt Braunshofer fest. Von dort geht es mit dem Container aufs Hochseeschiff und erreicht in einer Zeit von fünf Wochen China, großteils haltbare Milchprodukte und thermisiertes Joghurt.
Die Konsumenten suchen abwechslungsreiche Molkereiprodukte, so erklären sich Produkte wie Dinkelmilch. "Die Kunden greifen großteils zu heimischen Milchprodukten mit einer starken Marke wie z.B. Schärdinger, weil die Kunden die Bauern vor Ort kennen und ihnen vertrauen", sagt Braunshofer. Keine Futtermittel aus Übersee, kein Glyphosat und keine Gentechnik – das sind Parameter, die die Kunden fordern. "Das, was wir mit unseren Produkten erwirtschaften, geht eins zu eins in den Milchpreis", sagt Josef #%Braunshofer.
Zur Sache
In Klagenfurt gibt es drei Produktionszweige: haltbare Milchprodukte, Produkte in der Pet-Flasche und Fast-Food-Riese McDonalds Eis und Shake-Produkte. Knapp 1.000 Kärntner Bauern beliefern den Berglandmilch-Standort Klagenfurt mit Rohmilch. Rund 100 Millionen Liter Rohmilch werden Jahr für Jahr in Klagenfurt verarbeitet.
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