Vandalismus am Lendkanal
Berufsfeuerwehr wegen Falschalarm im Einsatz
Auch in den vergangenen Tagen erfreuten sich wieder tausende Klagenfurterinnen und Klagenfurter am zugefrorenen Lendkanal. Die knapp eineinhalb Kilometer, die bisher freigegeben wurden, sind wunderschön hergerichtet - marschiert man jedoch weiter in Richtung Wörthersee, zeigt sich ein anderes Bild. Auch Einsatzkräfte wurden heute Abend dadurch gebunden.
KLAGENFURT. Bereits seit einigen Tagen liegt allerlei Müll und Unrat auf der zugefrorenen Fläche des Kanals, der von der Klagenfurter Innenstadt bis in den Wörthersee führt. Markierungsstangen, Straßenleitpflöcke, Essensverpackungen von Fast-Food-Ketten, Dosen und Ähnliches findet man am Eis. Es ist ein konträres Bild zum idyllischen Eislaufparadies im Ostteil der Lend.
Falscher Alarm um Scooter im Kanal
Heute musste sogar die Klagenfurter Berufsfeuerwehr ausrücken: Ein Passant bemerkte etwas Leuchtendes unter der Eisdecke im Bereich der Steinernen Brücke und es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass es sich dabei um Kleidungsstücke eines Unfallopfers handelt - falscher Alarm, wie sich herausstellte, denn ein E-Scooter leuchtete hervor. So wurde der Einsatz zumindest zu einer Säuberungsaktion.
Scooter-Versenken als "Sport"
Insgesamt waren die Kameraden mit vier Fahrzeugen und sieben Mann ausgerückt, auch ein Einsatztaucher war dabei. Gesichert stiegen die Feuerwehrmänner die Böschung hinunter, nahmen die Eisdecke weg und holten den Scooter herauf. In weiterer Folge nahmen sie diesen auch gleich mit auf die Wache - eine Vorsichtsmaßnahme, wie Einsatzleiter Wolfgang Germ betont: "Ansonsten landet er bald wieder in der Lend. Es wurde in der vergangenen Zeit fast schon zum Sport, diese Fortbewegungsmittel auf das Eis des Kanals zu werfen. Er wird der Betreiberfirma übergeben."
Germ: "Solche Aktionen unterlassen"
Während das Hinunterwerfen von Essensverpackungen und Getränkedosen vielleicht, gelinde gesagt, wenig umweltbewussten Menschen zuzuschreiben ist, waren beim Scooter und anderen großen Gegenständen Vandalen am Werk. Germ appelliert an die unbekannten Täter: "Ich bitte eindringlich darum, solche Aktionen künftig zu unterlassen. Dadurch werden nicht zuletzt Einsatzkräfte gebunden, die vielleicht im Notfall an anderer Stelle fehlen."
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