Gewalt an Älteren
Die Wanderausstellung "HALT KEINE GEWALT" hat seine Pforten geöffnet
Die Wanderausstellung zum Thema Gewalt an älteren Menschen wird am 12.03.2024 im Krankenhaus der Elisabethinen und am 26.03.2024 im KABEG Klinikum in Klagenfurt eröffnet.
KLAGENFURT. Die Wanderausstellung lädt mit neun verschiedenen Stationen zum Sehen, Tasten, Anhören, Nachdenken und Aktiv-werden ein. Sie zeigt einerseits die vielen Facetten von Gewalt und die Folgen für die Opfer auf, andererseits zeigt sie Auswege aus der Gewalt auf und informiert über Ansprechstellen und Unterstützungsangebote. „Es ist kein „einfaches“ Thema, dennoch soll die Wanderausstellung „HALT KEINE GEWALT“ sprachfähig machen und das Thema Gewalt im Alter in seinen unterschiedlichsten Formen öffentlich machen“, meint Wilma Steinbacher, Vorsitzende von Pro Senectute – Verein für das Alter in Österreich. Das Thema soll nicht mahnend dargestellt werden, dennoch ist die Wichtigkeit der Aufklärung gegeben. Der Gedanke der Enttabuisierung des Themas steht bei der Wanderausstellung im Vordergrund.
Bewusstmachung von Gewalt
Laut Margit Scholta, Kuratorin der Wanderausstellung, haben Strukturen, Normen und gesellschaftliche Werthaltungen einschränkende, benachteiligende und behindernde Wirkungen auf die ältere Bevölkerung. Gewalt ist nicht nur ein individuelles Problem für die Opfer, sondern auch ein gesellschaftlicher Missstand. Gewaltvermeidung erfordert die Bemühungen aller. Wissen über die Formen und Ebenen von Gewalt, die Auslösemechanismen und die Folgen für die Betroffenen fördert die Sensibilität, gewaltbehaftete Situationen möglichst frühzeitig zu erkennen und die Bereitschaft, diese Zustände abzustellen.
Gewalt ist vielfältig
Unter das Thema "Gewalt an älteren Menschen" fallen auch Gewaltformen, die per se nicht sichtbar sind, wie finanzielle Gewalt, sexuelle Gewalt oder gesellschaftlich, öffentliche, psychische oder auch strukturelle Gewalt. "Mein Ziel wäre einen gewaltfreien Umgang mit älteren Menschen erleben können", so Steinbacher. Zumindest soll die Ausstellung durch die Senibiliserung der Leute im besten Fall eine Verminderung der Gewalt bewirken. Zudem werden Lösungsstrategien vorgestellt, um der Gewalt aktiv entgegenzuwirken
Gewalt an Älteren als Tabuthema
Während Gewalt an Kindern und Frauen aufgrund der langjährigen Bewusstseins- und Bildungsarbeit in der öffentlichen Wahrnehmung „angekommen“ ist, handelt es sich bei Gewalt gegen ältere Menschen im privaten, öffentlichen wie auch institutionellen Bereich nach wie vor um ein Tabuthema, nicht zuletzt deshalb, weil auch das Thema Überforderung eine große Rolle spielt.“, so Sektionschefin Mag. Edeltraud Glettler.
Schulklassen, Senioren und Gruppen
Die Wanderausstellung wird mitunter in speziellen Führungen für Schulklassen, Senioren und Gruppen angeboten. Alle Besucherinnen und Besucher werden auf eine bewusstseinsbildende Reise eingeladen. Grundsätzlich ist jeder, der Interesse hat, herzlich dazu eingeladen, die Ausstellung zu besuchen. "Es ist keine wissenschaftliche Ausstellung in eigentlichem Sinne, sondern sehr niederschwellig, damit wirklich die breite Bevölkerung damit erreicht werden kann", bestätigt Steinbacher.
Veranstaltungsinfos
Die Ausstellung findet von Dienstag, dem 12. März bis
Sonntag, dem 24. März 2024 im Krankenhaus der Elisabethinen in der Völkermarkterstraße 19 in Klagenfurt statt. Die Wanderausstellung hat von Montag bis Sonntag von 9 bis 15 Uhr geöffnet. Vom 26. März bis 7. April wird die Ausstellung in der Feschnigstraße 11, Im Zentrum für Altersmagazin im Klinikum Klagenfurt fortgesetzt. Vor Ort sind die Öffnungszeiten ebenfalls von Montag bis Sonntag von 9 Uhr bis 15 Uhr. Die Wanderausstellung „HALT KEINE GEWALT“ ist bis Ende 2024 in ganz Österreich unterwegs. Die Termine und alle weiteren Informationen zur laufenden Wanderausstellung finden sie unter: www.halt-keine-gewalt.at.
Petrinumstraße 12/2
4040 Linz
Tel.: 0660/6501205
E-Mail: wanderausstellung@prosenctute.at
www.halt-keine-gewalt.at.
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