Literatur
Harald Raffer zeigt, wie spannend der Alltag doch sein kann

- "Die Blechviper" heißt Harald Raffers neues Werk. Der Klagenfurter Autor hat 25 ungewöhnliche Alltagsgeschichten zu einem Buch zusammengefasst
- Foto: Privat
- hochgeladen von Mirela Nowak-Karijasevic
Weil das Leben doch die besten Geschichten schreibt, hat der Klagenfurter Harald Raffer die spannendsten in seinem neuen Buch "Die Blechviper" zusammengefasst.
KLAGENFURT. Als Chefreporter bei der „Kärntner Tageszeitung (KTZ) ist der gebürtige Bleiburger und Wahl-Klagenfurter Harald Raffer schon in viele Rollen geschlüpft, um spannende Reportagen für seine Leser zum Leben zu erwecken. Auch als Sprecher der Stadtwerke Klagenfurt, Initiator des Kärntner Lyrikpreises und Autor ist er dem Schreiben treu geblieben. Nach dem mit dem Kinder- und Jugendbuchpreis ausgezeichneten Werk „Der kleine Ronny“, das Kinder und Erwachsene in ferne Galaxien entführt und in fantasievollen Begegnungen die Erde erklärt, hat Raffer nun sein zweites Buch am Start. Statt Geschichten von fremden Planten widmet sich „Die Blechviper“ (erschienen im Drava Verlag) 25 ungewöhnlichen Alltagsgeschichten, mit denen der Autor in die Untiefen menschlichen Daseins vorzudringen versucht. Die Protagonisten und ihre Wünsche, Sehnsüchte, Ängste und Schicksale könnten nicht unterschiedlicher sein - ein Versicherungsvertreter, der durch eine nie enden wollende Blechschlange sein Leben verliert; eine Klofrau, die auf das Lottoglück pfeift; ein Dauer-Erbe als lustvoller Verschwender; ein Bestatter als "fröhlicher Totenvogel"; ein Mörder, der einem Priester seine Tat gesteht; eine gescheiterte Provinzpolitikerin; ein Straßenbahnkontrolleur als "Schwarzfahrer-Schreck" und der Insasse einer Irrenanstalt, der die Leute "da draußen" bedauert.
Von wegen eintönig
Die Szenen zeigen deutlich, dass es der Alltag ist, „der plötzlich die schönsten, kuriosesten, schlimmsten und unglaublichsten Geschichten hervorbringt. “, so Raffer im Vorwort. „Was zunächst nach Langeweile, Monotonie, Eintönigkeit und verzweifeltem Totschlagen einer langsam verrinnenden, öden Zeit klingen mag, entpuppt sich manchmal unverhofft als abenteuerliche und aufregende Phase eines Lebensabschnitts. Als ein Ereignis, mit dem niemand rechnen konnte“, so der Autor.
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