Caritas
Hilfsanträge stark gestiegen: "Erwarten weitere Verschärfung"

- Christian Eile, Bereichsleiter für Menschen in Not bei der Caritas,
- Foto: Caritas
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Die Caritas Kärnten verzeichnete 2022 einen starken Anstieg bei Hilfsanträgen im Vergleich zum Vorjahr. Bereichsleiter Christian Eile: "Erwarten eine Verschärfung."
KÄRNTEN. 2022 gab es bei der Caritas 4.982 Hilfsanträge. Im Vergleich zu 2021 ein Plus von mehr als der Hälfte (64 Prozent). 3.485 davon waren Erstanträge. Damit wurden 2022 Jahr 8.911 Menschen (plus 52 Prozent), darunter 2.314 Kinder (plus 30 Prozent), erreicht.
Finanzielle Unterstützung
Die Caritas unterstützte 2022 mit Überbrückungshilfen: Im Bereich der Energiekosten wurde mit 51.480 Euro geholfen (plus 14 Prozent), bei der Miete waren es 134.000 Euro. Die Unterstützung der Caritas für den Lebensunterhalt betrug 138.000 Euro (ein Plus von 149 Prozent) und für Carla-Bekleidungsgutscheine 246.670 Euro (plus 105 Prozent).
"Erwarten Verschärfung"
Christian Eile, Bereichsleiter für Menschen in Not bei der Caritas, führt den Anstieg der Hilfsanträge unter anderem auf die Teuerung zurück. Seine Prognose für das heurige Jahr: „Wir erwarten eine Verschärfung. Denn mittlerweile kommen nicht nur mehr armutsbetroffene und gefährdete Menschen schwer über die Runden. Auch viele private Haushalte – bis hinein in die Mittelschicht – verschulden sich zunehmend, um laufende Kosten und Konsum finanzieren zu können." Zwar gebe es laut Eile "eine Reihe treffsicherer neuer Hilfsprojekte", dennoch zeichne sich mit Blick auf den Wohnbereich "eine besorgniserregende Entwicklung ab". Eile: "Sind wir in Kärnten mit den geringen Mieten bisher noch einigermaßen durch die Krise gekommen, wird es aufgrund der Entwicklungen bei den Quadratmeterpreisen vor allem in Ballungsräumen zusehends schwerer, leistbaren Wohnraum zu bekommen."
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