Klagenfurt

Intensive Farbkraft trifft auf geometrische Formen

Abstraktion gepaart mit plötzlicher Gegenständlichkeit, so das Geheimrezept des Künstlerduos Rachlé. Ihr Schaffensprozess ist präzise und überlässt nichts dem Zufall.

KLAGENFURT. Lucas und Daniel Rachlé haben die künstlerische Malerei schon früh für sich entdeckt. Bereits in ihrer Kindheit verfolgten die beiden Geschwister ihre kunstaffinen Onkels bei der Arbeit und ließen sich davon inspirieren. Durch die Erprobung diverser Techniken erwuchs allmählich mehr, was sich in ihrer nunmehrigen künstlerischen Vielfalt niederschlägt. Ein Portrait eines unverkennbaren Stils zweier Brüder, die kogenial arbeiten und dabei Einzigartiges hervorbringen.

Gemeinschaftliches Schaffen

Mit Rachlé Art taucht ein neues, vielversprechendes Licht in der zeitgenössischen Kunstwelt Kärntens auf. Die Werke der beiden Geschwister Lucas und Daniel Rachlé scheinen von einer anderen Dimension zu kommen, einzigartig und unverkennbar wie sie sind, entdeckt man in der Gegenstandslosigkeit ihrer charakteristischen Formen dennoch immer wieder bekannte, identifizierbare Objekte. Was sich durchzieht ist die Geradlinigkeit und die Geometrie gepaart mit uns bekannten Gestalten. Die uns dann ganz plötzlich ins Auge springen. Gekonnt kombinieren sie Urban Art mit Elementen des klassischen Tafelbildes, was die Kunst salonfähig macht. Und damit auch interessant für den Kunstmarkt. Wobei das Schaffen der beiden Geschwister noch darüber hinausgeht und eine ganze Bandbreite künstlerischer Formen und Maltechniken bedient. Trotz ihrer Ähnlichkeiten im Stil, weisen die beiden Künstler individuelle Eigenschaften, die dann im gemeinsamen Arbeiten ineinandergreifen und vielsagende Gesamtwerke entstehen lassen. Dass gerade die harmonische Gemeinschaftsarbeit als das Alleinstellungmerkmal der Zwillinge gilt, ist dabei nicht zu leugnen: „Wir fangen zu zweit an mit dem Bild und schlussendlich wirkt es so, als ob es eine Person gemalt hätte. Es ist sehr interessant, dass wir das gleiche Hobby haben und so gut harmonieren“, betonen die beiden Brüder. Die Werke entstehen manchmal nach einer Vorabsprache, nicht selten ergeben sie sich erst spontan im direkten Malprozess. Wenngleich kleinere Werke hin und wieder auch getrennt gemalt werden, produziert das Künstlerduo ihre großen Arbeiten immer gemeinschaftlich. Wobei sich die Künstler in ihrer noch jungen Karriere bereits vielfältig ausprobiert haben und in ihrer künstlerischen Karriere Schritt für Schritt weiterschreiten wollen: „Begonnen mit kleinen Formaten und Skizzen mit Buntstiften über verschiedene Maltechniken von Öl bis hin zu Acryl sind wir schlussendlich auf die Acrylmarker gekommen, mit denen wir nun unsere Werke malen.“ Nicht überraschend, dass die die beiden Brüder von der Kunsthandelsfirma namens Royal Art Trading GmbH entdeckt wurden, die ihnen eine Förderung anbot. Sie ermöglichen den beiden Künstlern eine intensive wie zukunftsträchtige Betreuung und Vermarktung. Behutsam und gut durchdacht soll ihre internationale Karriere vorbereitet und aufgebaut werden.

Alt trifft auf Neu

In ihrem Kunstschaffen kommen die beiden Brüder stets aufs Neue zu universellen wie innovativen Eingebungen. Wobei sie sich auch vor klassischen Kunstformen nicht verschließen und diese vielmehr im modernen Gewande neu erstrahlen lassen. Beispielsweise in der Bemalung von hochwertigen Antikmöbeln, die Alt und Neu vermengen lässt. Hier wurden die Möbel mit neuem Überzug und modernen Kunst kombiniert, wobei dieses Zusammenspiel eine ganz eigene, interessante Wirkung ausstrahlt. "So geht auch die Formensprache antiquarischer Möbel eine symbiotische Beziehung mit moderner Kunst ein“, betont Karin Hafner, die gemeinsam mit Sven Pio Thun-Hohenstein die Royal Art Trading GmbH leitet.

Intensive Farbkraft

Die Farbpalette gilt häufig als Ausgangspunkt, um Farbkombinationen zu bestimmen, die ideal harmonieren und miteinander aufgehen. Dabei ist es die intensive Farbenkraft, die aus ihren Werken heraussticht. Wobei Lucas und Daniel Rachlé überraschenderweise mit schwarz-weiß Malerei begonnen haben und erst im Laufe der Zeit zu einer solch intensiven Farbgestaltung kamen: „Unser Malprozess basiert immer auf 2-4 Schichten, denn dann kommen die Farben richtig kräftig zur Geltung“, betont einer der Zwillinge. In den letzten zwei Jahren rückte nun vermehrt die themenbezogene Arbeit in den Mittelpunkt. Unter anderem verbildlicht das Künstlerduo auf abstrakte und grafische Weise Orte der ganzen Welt, die trotz ihrer Abstraktion immer den Style der Stadt erkennen lassen. Bemerkenswert ist auch, dass dabei immer wieder gegenständliche Objekte eingefügt werden, die das geradlinige Muster durchziehen. „Geografisch identifizierbare Punkte wie die Pyramiden, Gottheiten oder Tiere poppen im aufgespannten Universum der eigenen Formensprache immer wieder auf“, fügt Karin Hafner ein: "Das sind Eye -Chatcher, die im sonst typischen und einzigartigen Gesamtmuster von Rachlé Art zu finden sind." In den beiden Künstlern verbirgt sich zweifellos ein Potential, das man in Kooperation und Unterstützung mit Royal Art Trading in die Welt hinaustragen möchte. Ohne jedoch die Verwurzelung in Kärnten aus den Augen zu verlieren. Im Gegenteil: Es gilt vielmehr zu zeigen, welch universale Kunst in Kärnten beheimatet ist.