Corona-Impfung
Jetzt impfen die Kinderärzte
![Der Klagenfurter Kinderarzt Dr. Martin Kuttnig setzt beim Impfen gegen Covid den Fokus auf Jugendliche. | Foto: RMK](https://media04.meinbezirk.at/article/2021/07/01/0/26297150_L.jpg?1625126655)
- Der Klagenfurter Kinderarzt Dr. Martin Kuttnig setzt beim Impfen gegen Covid den Fokus auf Jugendliche.
- Foto: RMK
- hochgeladen von Mag. Stephan Fugger
Einer von vier Kinderärzten in Klagenfurt, Dr. Martin Kuttnig, verabreicht seit Kurzem Biontech-Pfizer an Kinder ab zwölf Jahren.
KLAGENFURT. Seit 29. Juni 2021 hat Kinder- und Jugendarzt Dr. Martin Kuttnig den Biontech-Pfizer-Impfstoff in seiner Ordination. Innerhalb von zwei Tagen wurden bereits 21 Jugendliche geimpft, sogar Patienten aus Graz. "Wir hatten vor kurzem eine Sitzung der Kinderärzte und wir sprechen uns alle für das Impfen aus", sagt Kuttnig. Das österreichische Impfgremium empfiehlt das Impfen gegen das Coronavirus ab dem 12. Lebensjahr. "Ab diesem Alter entspricht das Immunsystem dem eines Erwachsenen", erklärt Kuttnig. Der erfahrene Kinderarzt ist einer vier Kinderärzten, die in Klagenfurt den Impfstoff für Jugendliche ab einem Alter von 12 Jahren verabreichen.
Das spricht für eine Impfung
Für den erfahrenen Kinderarzt sprechen mehrere Gründe für das Impfen, sein Fokus liegt dabei auf Jugendlichen. "Es ist davon auszugehen, dass Jugendliche im Herbst die Virusmutation in der Schule bekommen werden und dann in die Familien bringen. Außerdem haben sie viele soziale Kontakte, die Impfung schützt sie vor Mutationen und sie können wieder am sozialen Leben ohne ständiges Testen teilnehmen", sagt Kuttnig. Weitere gesundheitliche Gründe: Jugendliche erkranken leichter an Long-Covid. "Es kommt zwar äußerste selten zur einer Erkrankung an Mis-C (Anm.: Multisystem Inflammatory Syndrome in Children, zu deutsch: Multisystemisches Entzündungssyndrom bei Kindern) oder PIMS (Paediatric inflammatory multisystem syndrome), einer Erkrankung, die Wochen nach einer Covid-Infektion auftritt, aber ich hatte zwei Patienten, die daran erkrankten", so Kuttnig. Das kann durch den Stich verhindert werden. "Bis jetzt wurden Millionen von Jugendlichen ohne Nebenwirkungen geimpft", sagt der Kinderarzt zum Thema Folgewirkungen.
Das Prozedere
Geimpft wird ausschließlich Biontech-Pfizer in einem Abstand von drei Wochen. Eltern können sich gleich mitimpfen lassen. Laut dem KInderarzt ist ausreichend Impfstoff vorhanden. Nach einer telefonischen Anmeldung wartet man ca. zwei Wochen auf den Impftermin, der immer vormittags erfolgt. Bis jetzt wird das Angebot gut angenommen, Kuttnig geht davon aus, dass rund 14 Kinder/Jugendliche pro Tag den Stich erhalten. Generell wird das Impfen immer mehr von niedergelassenen Ärzten durchgeführt, die Impfstraßen werden nach und nach schließen.
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