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Kärnten: Fortbestand des Bachmann-Preises gesichert

LH Peter Kaiser mit der Gewinnerin des Ingeborg-Bachmann-Preises 2013 Katja Petrowskaja
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LH Kaiser, der als erster Landeshauptmann seit 12 Jahren bei der Preisverleihung dabei war, und ORF-Generaldirektor Wrabetz schaffen bei rundem Tisch Einigung. Forderung nach Gebührenrefundierung bleibt aufrecht, Plan B als Absicherung. Gratulation an Katja Petrowskaja und weitere Preisträger

Der Fortbestand der „Tage der deutschsprachigen Literatur“ mit dem renommierten „Ingeborg-Bachmann-Preis“ ist gesichert. Darauf einigten sich gestern, Sonntag, am Tag der Vergabe des 37. Ingeborg-Bachmann-Preises Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser und ORF-Generalintendant Alexander Wrabetz bei einem von Kaiser initiierten Gipfel an dem auch LR Wolfgang Waldner, LR Rolf Holub, VzBgM. Maria Luise Mathiaschitz, VzBgM. Albert Gunzer, GR Evelyn Schmid-Tarmann und ORF-Kärnten-Intendantin Karin Bernhard teilnahmen.

Wie Kaiser und Wrabetz im Anschluss an das Gespräch festhielten, bleibt die Forderung nach der Gebürenrefundierung durch die Bundesregierung weiter aufrecht. „Die Politik hat die Pflicht, den ORF bei der Aufrechterhaltung seines Kultur- und Bildungsauftrages zu unterstützen“, machte Kaiser deutlich. Der Landeshauptmann wies nachdrücklich auf die Wichtigkeit und Wertigkeit der ORF-Landesstudios hin und kündigte an, dieses Thema inklusive der Frage der Gebührenrefundierung auch bei der nächsten Landeshauptleutekonferenz diskutieren zu wollen.

Für alle Fälle gäbe es aber auch einen Plan B. „Dieser sieht vor, dass für den Fall, dass es keine Gebührenrefundierung geben sollte, zusätzliche Sponsoren diesen Fehlbetrag aufbringen. Die Gespräche mit zwei zusätzlichen Sponsoren sind bereits abgeschlossen“, so Kaiser, der die Bedeutung des Bachmann-Preises als Aushängeschild und bis weit über die Landesgrenzen hinaus wirkende sichtbare Bestätigung für den Bildungs- und Kulturauftrag des ORF unterstrich.

ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz: „Es freut mich, dass wir die Fortsetzung der 'Tage der deutschsprachigen Literatur' nun wie geplant abgesichert haben. Unsere intensiven Bemühungen, neue Partner an Bord zu holen, waren erfolgreich. Mein Dank gilt Landeshauptmann Peter Kaiser und dem neuen Sponsor für deren Engagement! Selbstverständlich werden wir auch die zahlreichen Anregungen der Diskussion der letzten Tage aufnehmen und den ‚Bachmann-Preis‘ unter Einbeziehung von Fachleuten aus allen Bereichen weiterentwickeln. Es freut mich besonders, dass Michael Köhlmeier seine Mitarbeit zugesagt hat.“

Gewinnerin des Ingeborg-Bachmann-Preises 2013, gestiftet von der Landeshauptstadt Klagenfurt in der Höhe von 25.000 Euro ist Katja Petrowskaja mit dem Text „Vielleicht Esther“, der von der Ermordung einer Urgroßmutter durch die Nazis in Kiew erzählt. Petrowskaja wurde 1970 in Kiew geboren, lebt in Berlin. Sie studierte Literaturwissenschaften in Tartu (Estland) und promovierte 1998 in Moskau. Die Autorin wurde von Hildegard Elisabeth Keller zu den TDDL 2013 eingeladen.

Unter den Gratulanten vor Ort befanden sich LH Peter Kaiser, der als erster Landeshauptmann seit 12 Jahren bei der Preisverleihung anwesend war, LR Wolfgang Waldner und LR Rolf Holub.

Die weiteren Preisträger sind: Verena Güntner mit dem Text „Es bringen“ über einen von Höhenangst geplagten 16-Jährigen. Sie erhielt den mit 10.000 Euro dotierten Kelag-Preis, gestiftet von der Kärntner Elektrizitäts-Aktiengesellschaft. Der 3sat-Preis, gestiftet vom Gemeinschaftsprogramm der vier öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ZDF, ORF, SF und ARD in der Höhe von 7.500 Euro ging an Benjamin Maak mit „Wie man einen Käfer richtig fängt“, einer Tragikkomödie eines Heranwachsenden. Den Ernst-Willner-Preis in der Höhe von 5.000 Euro bekam Heinz Helle mit „Wir sind schön“, einem Text über eine langsam erkaltende Beziehung. Den BKS Bank Publikumspreis, gestiftet von der BKS Bank, in der Höhe von 7.000 Euro gewann die österreichische Autorin Nadine Kegele. Die Vorarlbergerin, die in Wien lebt, las einen Auszug aus ihrem Roman „Scherben schlucken“.

Der Ingeborg-Bachmann-Preis gilt als eine der bedeutendsten literarischen Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum. Er wird seit 1977 in Erinnerung an die 1926 in Klagenfurt geborene Schriftstellerin verliehen. Vier Preise (Ingeborg-Bachmann-Preis, Kelag-Preis, 3sat-Preis und Ernst-Willner-Preis) wurden von der Jury gekürt, der fünfte (BKS Bank Preis) vom Publikum, das via Internet abstimmen konnte. Wettlesen und Preisverleihung wurden live von 3sat übertragen.

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