Olympia in Kärnten?

Kaiser: "Idee beginnt mehr und mehr zu reifen"

Am Freitag lud das Land zu einer Pressekonferenz rund um die Nordische Ski-WM in Planica. In diesem Rahmen bekräftigte Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) Überlegungen, um eine grenzüberschreitende Bewerbung für die Olympischen Winterspiele 2034. 

KLAGENFURT. Ganz nah ist sie, die Nordische Ski-WM im slowenischen Planica von 21. Feber bis zum 5. März. Während die Bewerbe in Slowenien und Italien ausgetragen werden, gibt es in Kärnten (Villach) Trainingsmöglichkeiten. Zudem soll die Veranstaltung der Region um Villach 20.000 Nächtigungen bringen.

Olympiabewerbung von Kärnten?

Noch ganz weit weg sind die Olympischen Winterspiele 2034. Im Rahmen der Pressekonferenz brachte der Landeshauptmann jedoch wieder jene Idee ans Tageslicht, die bereits vor rund einem Jahr, während der Winterspiele in Peking für Diskussion sorgte: eine gemeinsame Kandidatur für die Spiele 2034, mit Slowenien und dem Friaul. Kaiser berichtete am Freitag von "sehr erfolgreichen Gesprächen mit unseren nationalen Olympischen Komitees aus Slowenien, Österreich und Italien, was die Vorbereitungen und Überlegungen für eine eventuelle gemeinsame Bewerbung bei Olympischen Winterspielen für das Jahr 2034 betrifft". Kaiser ebenso: "Ich war gerade vor kurzem mit dem Präsidenten des österreichischen Olympischen Komitees im regen Telefonaustausch, weil diese Idee mehr und mehr zu reifen beginnt". 

Skepsis aus SPÖ-Reihen

Im Vorjahr regte sich durchaus Skepsis rund um dieses Vorhaben. So sagte Villachs ehemaliger Bürgermeister Helmut Manzenreiter (ebenso SPÖ) gegenüber der Woche-Printausgabe am 23. Februar 2022: "Bevor man sich so einem Projekt nähert, sollte man eine Befragung der Bürger machen." Manzenreiter mischte einst bei der ersten "Senza-Confini-Bewerbung" Kärntens mit. Der Woche sagte er damals weiters: "Wir hätten damals Investitionen in Hallen und Ähnliches gehabt, die in dieser Dimension nie gebraucht worden wären." 

"Kein Wahlkampf-Gag"

Dass eine Diskussion rund um eine Olympia-Bewerbung kein "Wahlkampf-Gag" sei, bekräftigte Peter Kaiser bereits vor einem Jahr. Es wäre "eine notwendige sportpolitische Reaktion auf Gigantomanie, die versucht darauf zu reagieren, dass wir Klimaveränderungen haben, dass es auch eine Veränderung in der Einstellung vieler Menschen zu Olympia gibt.“ Keine Region wäre für Olympische Winterspiele prädestinierter als das Dreiländereckgebiet.