Keine Lappalien im Verkehr

- <b>Das Überqueren </b>einer roten Ampel belastet nicht nur die Brieftasche, sondern kann auch lebensgefährlich sein
- Foto: Rainer Sturm / pixelio.de
- hochgeladen von Markus R. Leitgeb
Im Straßenverkehr gibt es keine Kleinigkeiten: Jedes Vergehen wird zu einer potenziellen Gefahr.
KLAGENFURT. Die Zeit drängt und es kommt kein Auto. Warum also nicht schnell bei rot über die Ampel gehen? Oder mit dem Rad über den Zebrastreifen fahren? "Solche Sachen erscheinen im ersten Augenblick als Kleinigkeit, können aber sehr gefährlich sein", sagt Martin Kobald vom Kuratorium für Verkehrssicherheit.
Vorbild sein
Fußgänger und Radfahrer haben keine schützende Karosserie, Unfälle können daher tödlich enden. Dazu kommt auch noch die fehlende Vorbildwirkung. "Wenn ein Erwachsener bei rot über die Ampel geht, verstehen die Kinder das nicht und werden das auch nicht befolgen." Gefährlich gestaltet sich auch das Überfahren von Zebrastreifen mit Fahrrädern. Radfahrer sind angehalten, abzusteigen oder ihn in Schrittgeschwindigkeit zu überqueren. Dies hat den Hintergrund, dass es bestimmte Sichtfelder für den Zebrastreifen gibt. Fährt ein Radfahrer zu schnell darüber, kann es auch für einen aufmerksamen Autofahrer bereits zu spät zum Bremsen sein.
Unfallgefahr
Vom freihändigen Rad Fahren würde Kobald ebenfalls abraten. "Es braucht nur ein Steinchen auf der Straße liegen. Man kommt aus dem Gleichgewicht und hat eine Kollision mit einem Fußgänger." Bei Steigungen rollen Radfahrer auch direkt in den Kreuzungsbereich, wenn sie nicht im Steilen anfahren wollen. Hier kann es ebenfalls zu schweren Unfällen kommen.
Immer achtsam sein
Auch die Fußgänger sind gefragt und sollten Acht geben. Sie sollten Zebrastreifen benützen, wenn welche vorhanden sind, und nicht einfach daneben über die Straße gehen. "Ich sollte mich auch nicht automatisch auf meinen Vorrang verlassen", erklärt Kobald. "Wenn ich mir als Fußgänger unsicher bin, ob mich der Autofahrer gesehen hat und bremsen wird, bleibe ich lieber stehen." Auch, wenn der Autofahrer bremsen müsste, so ist wieder der Fußgänger derjenige, der bei einem Unfall mit schweren Verletzungen zahlen würde.


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