Klagenfurter Gewerbezone soll doppelt so groß werden
Die Gewerbezone Ost ist voll: Stadt Klagenfurt entwickelt Aufschließungsplan in Verbindung mit Ostspangenbau.
KLAGENFURT (vep). 2008 wurden die Pläne für die Gewerbezone KIZ Ost geschaffen, heute ist das 21 Hektar große Areal rund um Magna, zwei DHL-Gebäude und das Fernheizkraftwerk an seine Grenzen gestoßen. Laut dem zuständigen Wirtschafts- und Liegenschaftsreferent StR Markus Geiger betragen die freien Restflächen sechs Hektar - aber alle davon sind bereits verkauft oder bereits von Betrieben reserviert. "Wir sind derzeit beim Bestand Null. Wenn ein neuer Betrieb sich hier ansiedeln wollte, müssten wir ihn derzeit abweisen", sagt Geiger. Bei den reservierten Flächen stehe man zum Teil kurz vor Vertragsunterzeichnung.
Gewerbezone wird erweitert
Deshalb ist die Stadt Klagenfurt nun dabei, die Gewerbezone Richtung Westen, also zum Südring hin, zu erweitern. Im Detail geht es um eine Erweiterung von fast 30 Hektar, die Gewerbezone Ost der Stadt Klagenfurt wird somit also in den nächsten Jahren mehr als verdoppelt werden. Geiger informiert: "Derzeit bereiten wir ein Aufschließungskonzept vor, das ganz konkret dann nächstes Jahr erarbeitet wird." Für dieses Konzept führt die Stadt nun intensive Gespräche mit dem Land Kärnten, da genau in diesem Bereich auch ein Teil der geplanten Ostspange durchlaufen soll. Zumindest nach den Plänen von einst, laut Geiger werde das Aufschließungskonzept samt Berücksichtigung der Ostspange aber unter heutigen Gesichtspunkten völlig neu erarbeitet.
Prognose geht nach oben
Auch aufgrund der Prognosen für die nächsten Jahre müsse man nun laut Geiger die Gewerbezone ausdehnen: "Für Klagenfurt wird prognostiziert, dass wir sowohl bei der Bevölkerung als auch der Wirtschaftsleistung zulegen werden."
Bahntrasse wieder im Gespräch
Die urspründlichen Pläne des Gewerbegebietes Ost sahen auch eine Anbindung an die Bahn durch eine eigens in das Gewerbegebiet führende Trasse an. Dies wurde nie realisiert, nun könnte es laut Geiger aber wieder spruchreif werden: "Wir werden die Gespräche mit den ÖBB wieder aufnehmen angesichts dessen, wie sich das Gewerbegebiet und nun auch die Ostspange entwickelt."
Zusätzliche Gewerbeflächen
Mit der Erweiterung der Gewerbezone allein ist es aber laut Geiger nicht getan: "Zwischen Südpark entlang des Gerberweges bis zur Kläranlage gibt es viele aufgeschlossene und gewidmete Gewerbefreiflächen, die derzeit aber in privatem Besitz sind. Die Stadt nimmt hier nun eine Vermittlungsrolle ein: Eigentümer, die verkaufen wollen, vernetzen wir mit Betrieben, die sich in Klagenfurt ansiedeln möchten."
LR Martin Gruber will Ostspange nun rasch umsetzen
Mit der Erweiterung der Klagenfurter Gewerbezone einher geht der langjährig geplante Bau der Ostspange. Vor ca. elf Jahren als Zehn-Mio.-Euro-Projekt geplant, sollte die Ostspange eine direkte Verbindung zwischen Südring und Görtschitztaler Straße schaffen und damit die Völkermarkter Straße und Wohngebiete dort entlasten. Für LR Martin Gruber ist das aus div. Gründen eingeschlafene Projekt "eines der prioritären Dinge, die ich als Straßenbaureferent in Angriff nehmen möchte." Mit der Stadt Klagenfurt wurde vereinbart, das gemeinsame Projekt wieder in Angriff zu nehmen. Schon 2010 wurde eine Kostenaufteilung (75 % Land, 25 % Stadt) beschlossen. Von Landesseite werden derzeit die alten Projektpläne samt Kosten evaluiert; das dauert voraussichtlich bis Mai 2019.
Frühester Baustart: 2020
Danach könnte die konkrete Projektierungsphase beginnen, frühester Baustart wäre laut Gruber 2020. Der Landesrat möchte mit der Stadt gemeinsam so rasch wie möglich mit der Umsetzung beginnen: „Ich kann mir auch vorstellen, dass wir in zwei Etappen bauen, um rascher starten zu können und die Bevölkerung schneller zu entlasten. Im ersten Schritt von der B70 bis zum Gewerbegebiet Ebenthal, in der zweiten Etappe dann vom Gewerbegebiet Ebenthal bis zum Südring.“
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