Literatur
Lesestoff aus Kärnten fürs Jahr 2020
Eine (kleine) Vorschau auf die Publikationen von Kärntner Verlagen und Kärntner Autoren.
KÄRNTEN (chl). Auch heuer liefern Kärntner Verlage und Kärntner Autoren jede Menge Stoffe und Themen zwischen zwei Buchdeckeln. Eines der wiederkehrenden Themen der Publikationen 2020 ist das Jubiläum „100 Jahre Volksabstimmung“.
Im Verlag Hermagoras-Mohorjeva und in Kooperation mit dem Kärntner Schriftstellerverband sowie dem Verband der slowenischen Schriftsteller in Österreich erscheint beispielsweise „Unser Kärnten – Naša Koroška. Literarischer Versuch einer Aufarbeitung – Literarni poskus obdelave“. Jeweils 20 Autoren der beiden Schriftstellerverbände griffen zur Feder, um über Kärnten zu sinnieren. Umrahmt wird die Anthologie von 20 ausgewählten Kärntner Künstlern mit Werkabbildungen (Erscheinungstermin: März/April).
"Das andere Land"
Mit dem Thema 10. Oktober beschäftigt sich auch eine Publikation im Verlag Johannes Heyn: „Dispositiv Kärnten/Koroška. Oder: Das andere Land“ von Ute Holfelder, Wilhelm Kuehs, Ute Liepold, Bernd Liepold-Mosser und Klaus Schönberger.In dem Band treffen Theater und Kulturwissenschaft aufeinander und stellen die Frage: Warum den 10. Oktober in Kärnten nicht als Tag gelebter direkter Demokratie denken? Das Dispositiv ist Teil des am Institut für Kulturanalyse der Uni Klagenfurt angesiedelten mehrjährigen FWF-Forschungsprojekts „Performing Reality“ und untersucht den Umgang mit der Erinnerung an die Volksabstimmung.
Das Buch enthält neben weiteren Essays und Erörterungen auch das Theaterstück „Das andere Land“, das vom "Theater Wolkenflug" 2018 im Museum Moderner Kunst Kärnten inszeniert wurde (ab März).
Ins Kanaltal
Claudia Lux unternimmt einen persönlichen Streifzug durch die Grenzregion zwischen alpiner Bergwelt und dem Tor des Südens: „Kanaltal – Entdecken – Erwandern – Erleben“. Der Verlag Styria verspricht einen serviceorientierten Reiseführer mit Mehrwert: Natur, Kultur und Kulinarik, plus: Tipps für Ausflüge und leichte Familienwanderungen (ab April).Der Villacher Autor Dennis Staats veröffentlicht im Mitgift-Verlag seine (autobiographische) Geschichte über Papa-Karenz, Familie und Karriere: „Entlaufene Hamster“. Ein Vater wechselt vom Berufs- ins Familienleben.
Staats stellt sich und dem Leser die Frage: Wie reagiert eine Gesellschaft auf diese Entscheidung, in der die Kindererziehung heute immer noch als Frauensache und der berufliche Erfolg als das Maß für ein glückliches Leben gesehen wird?
Einsichten und ein Krimi
Der gebürtige Klagenfurter Jurist Klaus Lukas lässt in seinem neuen Buch in sein ereignisreiches Leben blicken. In dem Buch „Meine Welt und meine Heimat. Autobiographische Erzählungen“ beschreibt er seine An- und Einsichten als Handelsdelegierter in diversen Staaten, Österreich-Werbung-Chef und Mitglied des Europäischen Parlaments (Memoirenverlag Bauschke, ab Jänner).Und last not least: Die Krimi-Autorin und Psychotherapeutin Andrea Nagele präsentiert ihren bereits fünften Adria-Krimi „Grado im Mondschein“ im Emons-Verlag. Verraten sei nur so viel: Was als romantisches Märchen beginnt, nimmt ein grausames Ende (ab Februar).
Horst Dieter Sihler: "Haus im Sommer"
Horst Dieter Sihler veröffentlicht im Wieser-Verlag einen privaten archäologischen Poesie-Fund – eigene Gedichte aus den 1960er-Jahren: „haus im sommer. klagenfurter vorstadtpoesie“. Illustriert werden die „Erinnerungen an eine verlorene Landschaft" mit privaten Originalfotos aus dieser Zeit.Sihler zu seinen Funden: "Es sind poetische Vorahnungen von der Vergänglichkeit einer Landschaft, und einer Lebensart, in Worten und in Bildern." (ab März)
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