Verkehr Klagenfurt
Neue Ampel soll gefährliche Kreuzung in Waidmannsdorf entschärfen

- Lange schon ist die Kreuzung Troyerstraße/Siebenhügelstraße vor dem Sportpark in Waidmannsdorf in Diskussion, da sie schlecht geregelt und gefährlich ist. Jetzt liegt Machbarkeitsstudie von CCE am Tisch: Geplant ist laut Christian Scheider dort nun eine Ampellösung, die er auch schon im Budget für 2020 angemeldet hat
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Seit Jahren wird über eine Entschärfung der Kreuzung Troyerstraße/Siebenhügelstraße diskutiert. Jetzt liegt CCE-Machbarkeitsstudie am Tisch: Eine Ampelregelung der Kreuzung könnte 2020 umgesetzt werden.
KLAGENFURT (vep). Seit Jahren immer wieder ein Dauerbrenner und in Diskussion ist die Entschärfung einer Kreuzung im Klagenfurter Stadtteil Waidmannsdorf: Die Ecke Troyerstraße/Siebenhügelstraße/Zaungasse. "Sie ist unübersichtlich und schlecht geregelt, durch die Entwicklung in diesem Stadtteil kommt es in Stoßzeiten auch zu Staus", informiert Verkehrs- und Straßenbaureferent Christian Scheider.
Anträge für eine Ampel- oder Kreisverkehrsregelung gab es im Gemeinderat bereits im Jahr 2015, damals noch durch die Klagenfurter Grüne-Gemeinderätin Andrea Wulz. Nun kann Bewegung in die Sache kommen: Die Planungsfirma CCE wurde mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt, die nun auf dem Tisch liegt. Scheider: "Kreisverkehr können wir dort keinen errichten, aber eine fixe Ampelregelung. Da die Kreuzung verzogen ist, sind auch begleitende Straßenbaumaßnahmen nötig."
Für 2020 schon im Budget
Alle Fraktionen und Beteiligten seien sich hier inhaltlich einig, so Scheider, dass diese Entschärfung stattfinden soll. "Diese Ampel habe ich schon im Budget für 2020 angemeldet, jetzt werden wir die genaue Kostenaufstellung verifizieren, bislang gibt es durch CCE nur die Grobschätzung. Wir planen diese Kreuzungslösung nun also im Detail in einer – auch kostentechnisch – machbaren Version." Scheider will so schnell wie möglich vorankommen, zumal in diesem Bereich die Frequenz durch die Entwicklung des Sportparks stark gestiegen ist. "Auch ein Kindergarten ist genau gegenüber der Beachvolleyballplätze. Und der Schutzweg an dieser Stelle ist für Autofahrer sehr unübersichtlich."
Interne Differenzen rund um Verkehrsausschuss
Eigentlich wollten die Mitglieder des Verkehrsausschusses begleitend zu dieser geplanten Entschärfung am vergangenen Donnerstag eine Temporeduktion auf 30 km/h in der gesamten Siebenhügelstraße diskutieren und beschließen – laut Scheider eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, die von Anrainern dort auch gewünscht sei. Das sei nun aber verzögert. "Wir mussten viele zum Beschluss stehende Tagesordnungspunkte vertagen. Die Koalition verlangt einen Unterausschuss, eine Art Vorsitzung vor der eigentlichen Ausschusssitzung, in der wir die schon beschlussreifen Verordnungen noch einmal eigens besprechen sollen."
Scheider ist sauer, da er hier unnötige Verzögerungen und eine reine Schikane ortet: "Hier will man mich treffen, aber in Wahrheit trifft es die Bürger, die darauf warten." Scheider will den Unterausschuss nun so schnell wie möglich einberufen, um die Beschlüsse so schnell wie möglich nachzuholen.
Verkehrsausschuss-Obmann Andreas Skorianz informiert auf Nachfrage, dass durch diese geforderte Zusatz-Sitzung nun auch zahlreiche Schutzweg-Maßnahmen - auch vor Schulen - in die Warteschleife gerutscht sind. "Wir wollten Donnerstag vieles beschließen, auch unter Einbindung von Polizei und STW, die eingeladen waren. Wie Radweg-Erweiterungen auf dem Südring und an anderen Stellen, gemäß Radmasterplan. Auch neue Vorplatzgestaltung des Flughafens auf Wunsch der Betreiber samt fertiger Pläne wäre dabei gewesen. Neue Schutzwege in der Harbacher Straße und Mozartstraße sowie eine Adaptierung des Schutzweges in der Linsengasse vor der Schule und einer neuen Parkspur für Eltern, da die Situation unübersichtlich und gefährlich ist."
Für Skorianz ist diese zusätzlich abzuhaltende Unterausschuss-Sitzung unverständlich: "Es hat nie Kritik an der Arbeit des Ausschusses gegeben. Ja, man kann solche Unterausschüsse bei heiklen Themen vorher abhalten und externe Experten zu Rate ziehen. Doch als Obmann weiß ich, was ich zu tun habe und wenn es vertiefende Beratung braucht, hole ich diese Experten auch."
Mathiaschitz: "Maßnahme ist den Verantwortlichen seit Monaten bekannt"
Auf Nachfrage zu diesen politischen Differenzen zwischen Opposition und Koalition und den entgegnet Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz, dass den Zuständigen bzw. Hauptverantwortlichen, Verkehrs- und Straßenbaureferent Christian Scheider sowie Verkehrsausschuss- sowie FP-Clubobmann Andreas Skorianz diese neue und am 9. Juli im Stadtsenat besprochene Regelung seit Monaten bekannt sei. Der Grund dafür ist laut Mathiaschitz: "Gerade bei Verkehrsangelegenheiten, die auch polarisieren, muss politische Einstimmigkeit und Konsens herrschen. In der Vergangenheit gab es jetzt oft nur Mehrheitsbeschlüsse. Und im Bereich Verkehr ist das einfach zu wenig, hier ist eine einheitliche Vorgehensweise wichtig."
Umso mehr, da Verkehrsthemen die Bevölkerung auch immer emotionalisieren und polarisieren würden. Und früher sei es gerade in diesem Referat üblich gewesen, besagten Unterausschuss vorher abzuhalten.
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