Neue Operationsmehode am Klinikum Klagenfurt
Einer 18-jährigen Patientin wurde ein "körpereigenes Ersatzteil" aus dem Knie in das defekte Sprunggelenk (im Knöchelbereich) eingesetzt.
KLINIKUM. In einer sechsstündigen Operation am Klinikum Klagenfurt wurde einer jungen Patientin geholfen, deren Sprunggelenk nach einem Unfall zum Teil zerstört war. Unter dem Einsatz der Mikrochirurgie wurde ein Knorpel-Knochen-Transplantat vom Knie entnommen und in das Sprunggelenk verpflanzt.
"Aus dem Knie der jungen Frau entnahmen wir ein Knorpel-Knochen-Transplantat samt Gefäßstiel und transplantierten es mit Gefäßanschlüssen unter dem Mikroskop in das Sprunggelenk“, erzählt Matthias Rab, Vorstand der Plastischen-, Ästhetischen- und Rekonstruktiven Chirurgie am Klinikum Klagenfurt. Im Rahmen dieser OP wurde das Sprunggelenk von Rebecca wieder völlig hergestellt.
Verletzungen des Sprunggelenks keine Seltenheit. Rab: „Solche Verletzungen der Gelenksfläche sind vor allem nach Brüchen, Fehlstellungen des Sprunggelenks oder im Alter durch Abnützung häufig. Bisher hatte man in solchen Fällen nur die Möglichkeit, die verletzte und betroffene Stelle operativ mit kleinen Bohrungen zu versehen, in der Hoffnung, der Knochen würde sogenannte Regenerate bilden, die dann die Knorpeloberfläche wieder überziehen. Das wurde zwar bei Rebecca zuvor versucht; eine intakte Knorpeloberfläche konnte jedoch nicht wieder hergestellt werden und die Schmerzen blieben bestehen.“
Was Rebecca angeht, so hoffen die Mediziner auf eine relativ kurze Einheilungs-, Mobilisierungs- und Reha-Phase ihrer Patientin. Darauf hofft auch Rebecca: „Ich freue mich schon sehr wieder Sport zu betreiben. Am liebsten laufen. Und natürlich Fortgehen mit meinen Freundinnen – einmal wieder ohne Schmerzen.“
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