Pfingsten, das Fest des Heiligen Geistes
Pfingsten ist für die ChristInnen das Fest des Heiligen Geistes und feierlicher Abschluss der Osterzeit.
Das Wort „Pfingsten“ wird vom griechischen Begriff „Pentecoste“ (=„der fünfzigste“ (Tag) abgeleitet und weist zurück auf den 50. Tag nach der Auferstehung Jesu, an dem das Pfingstfest gefeiert wird. Das Pfingstfest wird, je nach dem Termin des Osterfestes, zwischen dem 10. Mai und 13. Juni gefeiert. Die Kirche feiert mit dem Pfingstfest das Kommen und Wirken des Heiligen Geistes, die biblisch berichtete Herabkunft des Heiligen Geistes fünfzig Tage nach der Auferstehung Jesu. Der Heilige Geist ist nach der kirchlichen Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu Christi in der Geschichte lebendig zu halten. Er will das Antlitz der Erde erneuern und den Menschen eine Zukunft und Perspektive bieten. Die Bibel spricht vom Heiligen Geist in vielen Bildern. Sie wählt dafür ein Wort, das zugleich „Atem, Hauch, Wind“ heißt. Sein Wirken wird wie „Feuer“ oder „lebendiges Wasser“ beschrieben. Nach den Erzählungen der Apostelgeschichte kommt der Heilige Geist unter den Symbolen von Wind, Atem und Feuer auf die Gemeinde herab. Erst später wurde die Taube zum Symbol des Heiligen Geistes.
Das Fest des Heiligen Geistes
Das Pfingstfest soll daran erinnern, dass Jesus bei der Kirche und durch sie bei der Menschheit in der Gestalt des Heiligen Geistes verbleibt. Der Heilige Geist ist nach kirchlicher Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu in der Geschichte lebendig zu halten. Die Geistsendung an Pfingsten war der Ausgangspunkt für das missionarische Wirken der Jünger Jesu. Das Pfingstfest kann somit auch als die Geburtsstunde der Kirche bezeichnet werden.
Geschichte des Pfingstfestes
In historischen Quellen begegnet uns Pfingsten schon im 2. Jahrhundert als christliches Fest. Im Jahr 425 wurde es allgemein als Hochfest eingeführt und erhielt eine eigene Oktav, eine achttägige Festwoche, die am Sonntag nach Pfingsten, dem Dreifaltigkeitssonntag, endet.
Pfingstbräuche
Die Pfingstbräuche haben mit dem christlichen Festgedanken von der Herabkunft des Heiligen Geistes häufig nicht viel zu tun und sind eigentlich Frühlings- und Maibräuche. Im Bewusstsein der Menschen war Pfingsten immer schon ein fröhliches Fest, wobei die Freude durch mancherlei Spiele zum Ausdruck gebracht wurde, mit Musik und Tanz, Jahrmärkten und Ritterspielen, Pfingstritten und -spielen. Bis heute werden überall die Kirchen zum Pfingstfest mit frischem Grün (Maien) geschmückt. Weiters ist der Brauch weit verbreitet, vor den Häusern und in den Fenstern Birkenzweige aufzustellen, auf denen sich der Heilige Geist niederlassen soll, um den Menschen seine Gnade zu bringen.
Einen besonderen Brauch gibt es in Feistritz im Gailtal: In der Pfarrkirche in Feistritz an der Gail beginnt am Pfingstmontag, im Anschluss an den Gottesdienst mit Weinsegnung um 10 Uhr das traditionelle Kufenstechen mit anschließendem Tanz unter der Linde.
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