Richtiger Umgang mit Feuerwerkskörpern

KLAGENFURT. Für viele Leute ist das selbstabgefeuerte Feuerwerk das eigentliche Highlight zum Jahreswechsel. Wer mit Raketen und Böllern das Jahr 2016 sicher begrüßen möchte, muss einiges beachten. Immer wieder kommt es zum Jahreswechsel zu schweren Verletzungen durch pyrotechnische Gegenstände und durch "Irrläufer" verursachte Brände.

Stabile Basis schaffen

Eine oft unterschätzte Gefahr sind die ausgetrockneten Sträucher und Hecken in den Wintermonaten, die durch einen Querschläger schnell entzündet werden. Helmut Unterluggauer von der Berufsfeuerwehr Klagenfurt sagt: "Wer Raketen abfeuert, muss für eine stabile Abschussvorrichtung sorgen. Wichtig ist es auch, auf die Flugrichtung der Feuerwerkskörper zu achten."

Leute sind vernünftig

In den vergangenen Jahren musste die Feuerwehr in Klagenfurt – im Gegensatz zu Wehren aus anderen Teilen Kärntens – kaum zu Bränden, die durch Feuerwerkskörper verursacht wurden, ausrücken. "Die Menschen sind einfach vernünftiger geworden und verzichten auf Raketen in bewohnten Gebieten", erklärt Unterluggauer.

Strenge Strafen bei Knallerei

Der Erwerb und Besitz von Feuerwerkskörpern ist per Gesetz streng geregelt. Bei Verstößen gegen das Pyrotechnikgesetz drohen massive Strafen. So kann ein Jugendlicher, der einen "Schweizerkracher" besitzt, mit einer Geldstrafe von bis zu 3.600 Euro belegt werden. Pyrotechnische Artikel der Kategorie 2 (Feuerwerkraketen, Kracher etc.) dürfen nur im Ortsgebiet verwendet werden, wenn ein Erlass des Bürgermeisters vorliegt. In Räumen sind nur Artikel der Kategorie 1 (Tischfeuerwerke, Wunderkerzen) erlaubt. In unmittelbarer Nähe zu Krankenhäusern, Kinderheimen, Altersheimen, Gotteshäusern und Tierheimen ist die Verwendung von Pyrotechnischen Gegenständen verboten. Feuerwerke der Kategorie 2 dürfen nicht in der Nähe von Menschenansammlungen verwendet werden.

Sicherheitstipps

Großen Abstand zu den Feuerwerkskörpern halten.
Auf die Schussrichtung von Raketen achten.
Fenster und Türen schließen, damit "Irrgänger" keine Brände verursachen können.
Eine geeignete Abschussvorrichtung verwenden. Niemals aus der Hand abschießen.
"Zünderversager" keinesfalls aufheben oder noch einmal zünden.