Rund ums Heizwerk geht der Rauch auf
Stadt prüft Genehmigungen für Werk in Lendorf - FPÖ kritisiert neue Stadtführung.
LENDORF. Hitzige Stimmung bei der Bürgerversammlung in Lendorf: Anrainer des bei der Kaserne geplanten Biomassewerks hatten Stadtpolitiker und Mitarbeiter des Magistrats eingeladen, um neue Informationen rund um das Heizwerk zu bekommen. Besonders zwei Fragen sorgen bei den Anrainern für Bedenken: Die erste betrifft eine Verlängerung der Baugenehmigung für das Werk - die zweite ist die, ob das einst bewilligte Projekt mit dem derzeit geplanten übereinstimmt.
"Für das Werk wurde zwei Mal ein Antrag auf Verlängerung der Baugenehmigung gestellt - einer der Anträge wurde von der RZ-Gruppe gestellt. Und das, obwohl die Gruppe zu diesem Zeitpunkt noch nicht der Grundeigentümer war", behauptet Willi Schasche, der nahe des geplanten Biomassewerks wohnt. Ob das rechtlich zulässig war, werde derzeit von der Stadt geprüft, erklärt Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz.
Die zweite Frage mutet für die Bürgermeisterin "mehr als merkwürdig" an: "Das eine wurde bewilligt, aber es gibt eine Ausschreibung für etwas, was damit gar nichts zu tun hat." Und konkreter: "Behördlich genehmigt im Bereich Lendorf ist ein Heizkraftwerk mit 18,7 MW Biomasse und 15,4 MW Bioraffinerie. Ein Antrag auf ein reines Biomassewerk liegt nicht vor."
Die RZ-Gruppe, die das Werk errichten will, betont allerdings, dass sämtliche Genehmigungen vorliegen würden.
Scharfe Kritik an der neuerlichen Prüfung des Biomasserwerks durch die Stadt kommt von Vizebürgermeister Christian Scheider: "Dass jetzt die bereits bestehenden und sorgfältig ausgearbeiteten Projekte wieder zerschlagen werden sollen und die bereits geleistete Arbeit des Projektwerbers und der Stadtwerke in Frage gestellt wird, ist mir ein Rätsel."
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