Alte Ansichten Klagenfurt
So wurde das Theater bei uns sesshaft

Fahrende Schauspieler sorgten für Theater in Klagenfurt. | Foto: Alte Ansichten Klagenfurt
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  • Fahrende Schauspieler sorgten für Theater in Klagenfurt.
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Daran kann sich die heutige Stadtpolitik ein Vorbild nehmen: Innerhalb von zwei Jahren wurde das Stadttheater errichtet.

KLAGENFURT. Heute sind Vorstellungen am Stadttheater oder der freien Bühnen wie dem KE-Theater selbstverständlich. Haben Sie sich aber jemals gefragt, wie das Bühnenleben in der Landeshauptstadt lebendig wurde? Wer wenn nicht Johannes Lebitsch von den Alten Ansichten Klagenfurt kann diese Frage beantworten. „Theater und Schauspiel hatten für die Klagenfurter immer schon eine große Bedeutung. Seit dem 16. Jahrhundert sind Theateraufführungen meist fahrender Schauspielertruppen in Klagenfurt nachweisbar. Meist gastierten diese Gruppen damals im sogenannten Ballhaus, das allerdings in seiner ursprünglichen Verwendung wirklich dem Ballspiel und nicht Tanz- oder Theaterveranstaltungen diente“, weiß Lebitsch. Die konzertaffinen Klagenfurter werden bei diesem Namen aufhorchen. In den 90er-Jahren sorgte der Kulturverein „Ballhaus“ mit deren damaligen Obfrau Karin Rauter für Kulturveranstaltungen mit Konzerten von Bands wie „Die Sterne“ oder „Blumfeld“ für Aufsehen.

Fahrendes Schauspiel

Zurück ins 17. Jahrhundert: Meist brachten die Schauspieler, die häufig auf der Durchreise von oder nach Italien waren, ihre fahrenden Bühnen mit. Auf den zentralen Plätzen der Innenstadt wurde diese aufgebaut. Erst mit der Errichtung eines ständischen Theaters erhielt die Landeshauptstadt eine im wahrsten Sinne des Wortes feste Spielstätte.
„Zuerst fanden die fahrenden Gruppen hier eine Heimat. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts aber ein festes Ensemble, das von einem Direktor geleitet wurde. Damals wurde alles geboten, was angesagt war. Das Programm reichte von Oper über Operette bis hin zum Schauspiel“, sagt Lebitsch. Wie bereits berichtet, war die Medienlandschaft damals von der „Klagenfurter Zeitung“ geprägt. „Darin konnte man die oftmals recht negativen Kritiken lesen, was heute unvorstellbar ist: Der Direktor antwortete schriftlich auf Negativberichterstattung“, lacht Lebitsch. Die Nachfrage nach dem Kulturangebot war jedenfalls groß. Dies wird u. a. deutlich, wenn man bedenkt, dass die Logen bei öffentlichen Versteigerungen sehr gefragt waren.

Ein Bild des Stadttheaters aus dem Jahr 1965: Damals war das Verkehrsaufkommen noch überschaubar. | Foto: Alte Ansichten Klagenfurt
  • Ein Bild des Stadttheaters aus dem Jahr 1965: Damals war das Verkehrsaufkommen noch überschaubar.
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Neubau in Rekordzeit

1908 entschloss sich die Stadt für den Neubau eines Theaters. Großzügige Spenden der Kärntner Sparkasse ermöglichten den Bau des „Jubiläumsstadttheaters“. „Der Grundstein wurde im 60. Jahr der Regentschaft von Kaiser Franz Josef gelegt. Schon 1910 wurde dieses eröffnet“, sagt Lebitsch.

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