Garten-Projekt

Verein Autark schafft "Stadtgarten und Hofladen" in Klagenfurt

Autark schafft mit Projekt "Stadtgarten und Hofladen" 15 Arbeits- und Ausbildungsplätze für Menschen, die von dem gemeinnützigen Verein begleitet werden. Und bietet damit auch Regio-Schmankerln für die Klagenfurter an.

KLAGENFURT (vep). Inmitten von Klagenfurt gibt es einen alten, 8.000 Quadratmeter großen Klostergarten - mit vielen alten Obstbäumen und Beerensträuchern. Im ehemaligen Marianum auf dem Rudolfsbahngürtel beim Ostbahnhof.
Diesem will der gemeinnützige Verein Autark, der neben anderen Firmen dort im Marianum seinen Sitz hat, wieder Leben einhauchen und hat ein großes, mehrjähriges Projekt auf die Beine gestellt: Aus dem Garten wird der "Stadtgarten und Hofladen". "Wir haben den Namen bewusst gewählt. Es ist ein wunderschöner, geschichtsträchtiger Garten in der Stadt und wir sind in einem Hof", schmunzelt Autark-Geschäftsführer Andreas Jesse.

Bereits im vergangenen Mai fiel der Startschuss, da gab es im Rahmen der Initiative "Verantwortung zeigen" ein erstes Aufräumen des großen, zum Teil stark verwilderten Areals. "Alleine diesen wunderschönen, geschichtsträchtigen Klostergarten zu erhalten sehen wir als Auftrag", so Jesse. 

Nun wird um- und ausgebaut

Heuer geht es wahrlich ans Eingemachte; nach der Bauverhandlung vergangene Woche erfolgt nun bis zum Ende des Sommers die Sanierung und der Ausbau der alten Werkhallen auf dem Gelände. Diese werden zu modernen Arbeitsräumen samt einer großen Küche umgebaut, sodass dort die Garten-Produkte von den Autark-Klienten auch veredelt werden können. "Das sind rund 400 Quadratmeter." Daneben befindet sich noch eine alte Stallung mit Erdkeller, auch diese wird in weiterer Folge zu Lagerräumen umgebaut und nach heutigen Standards adaptiert.

Beschäftigungsprojekt als Wertschätzung

Das Projekt hat vor allem ein Ziel, so Jesse: "Wir wollen den Menschen, die wir begleiten, ein professionelleres Arbeiten und Auftreten ermöglichen. Natürlich sind wir ein gemeinnütziger Verein, aber wir wollen ihnen professionelle Arbeits- und Ausbildungs-Bedingungen bieten, als Form der Wertschätzung. Denn gerade dieser Personengruppe wird Leistungsfähigkeit leider oft abgesprochen." 

15 Ausbildungsplätze und ein Lehrplatz 

Sechs Menschen sind bereits in das Gartenprojekt involviert, ihre Ausbildungsplätze wurden vom Land Kärnten bereits genehmigt.  Und Biogemüse, Obst und Co. wird schon fleißig angebaut, der Garten erblüht schon jetzt. "Vieles geschieht nun parallel", so Jesse. Er betont, dass mittelfristig geplant sei, den "Stadtgarten und Hofladen" als eigenständiges Projekt mit 15 Beschäftigten zu führen. "Ab dem Herbst bilden wir auch einen Gärtner-Lehrling aus", verrät Jesse.
Vier Mitarbeiter von Autark betreuen federführend das Projekt: Gärtner Cornelis Visser, der diplomierte Sozialbetreuer sowie Koch Wolfgang Schulz, die Pädagogin Georgina Kosta sowie der Pädagoge und Tischler David Kosche. "Mit diesem Team haben wir eine kongenialen Mix gefunden, sie machen das toll", freut sich Jesse.

Hofladen wird 2020 gebaut 

Nächstes Jahr wird dann der neue Hofladen an zentraler Stelle im Innenhof, vor dem Garten, gebaut. "Dort sollen dann das saisonale Bio-Gemüse und Obst, das unsere Klienten in dem Garten anpflanzen, aber auch die daraus veredelten Produkte wie z. B. Saft, Marmeladen, Liköre, Tees und Kräuter angeboten werden", sagt Jesse. 

Auch Selbstversorgung der AutArk-Initiativen

Produziert wird aber auch für den Eigenbedarf: "Wir haben mit dem Projekt auch eine Schnittstelle in der Versorgung unserer eigenen Initiativen geschaffen: Das eigene Bio-Gemüse können wir künftig in unserem Bistro Come in, für den Bistro-Flitzer in der Landesregierung als auch in unserer Akademie in Brückl, wo wir ja auch eine große Küche haben, nutzen und verarbeiten", so Jesse. 

Schaugarten und Erholungsoase 

In weiterer Folge soll im Jahr darauf dann auch ein ausgeklügeltes Wegenetz durch das gesamte Areal, den Garten, die Kräuter, Sträucher und Bäume führen. "Wir wollen den Garten zugänglich machen. Wir haben hier als Nachbarn sowohl Firmen, als auch das Seniorenheim und den Kinderbetreuer Kindernest. Der Garten soll sowohl zum Spazieren einladen, als auch ein erlebbarer Naturraum für Kinder werden. Es fügt sich alles wunderbar zusammen", so Jesse.

Neue Autark-Marke "Besonders und g'schmackig" 

Das Projekt hat auch zu einer Erweiterung der Submarken von AutArk geführt. "Wir haben ja für die Arbeit bzw. Produkte in unseren Kreativ-Ateliers und für die Handwerksdienste die Submarken "Besonders und Kreativ", Besonders und interessant" sowie "Besonders und g'schickt" geschaffen. Diese werden nun erweitert um die Marke "Besonders und g'schmackig"", verrät Jesse.