Vereine fallen jetzt durch
Herber Rückschlag für Junges Theater Klagenfurt: Stadt streicht Plakatunterstützung.
von Peter Lindner und Katja Auer
KLAGENFURT. "Wir sind auf diese Form der Unterstützung angewiesen", erklärt Katharina Werdinig, Verantwortliche für die Öffentlichkeitsarbeit des Theatervereins "Junges Theater Klagenfurt", die um die Produktion im August bangt. Seit kurzem wissen die Vereinsmitglieder, dass es von Seiten der Stadt keine Unterstützung mehr geben wird.
Seit einigen Jahren hat nämlich das Kulturreferat der Stadt Klagenfurt ein Kontingent an Plakatflächen von der PSG (PosterService der Stadtwerke und für Außenwerbung zuständig) gekauft. Diese Flächen wurden dann Klagenfurter Kulturvereinen zur Verfügung gestellt, damit sie ihre Veranstaltungen ankündigen können.
Seit heuer kauft die Stadt keine Plakatflächen mehr. "Bisher waren die 200 Plakate für einen Monat auf den dafür vorgesehenen Flächen montiert. Die Zusammenarbeit mit der Stadt verlief bislang problemlos und wir wussten diese Form der Unterstützung zu schätzen."
Den dafür notwendigen Antrag bei der Kulturabteilung der Stadt stellte Werdining bereits im Vorjahr, als dann die Absage ins Haus flatterte, hieß es von Seiten der Veranwortlichen, dass die Werbeunterstützung den Sparmaßnahmen zum Opfer gefallen sei. Schauspieler, Miete, Requisiten usw. – das alles reißt ein tiefes Loch in die Sparbüchse der Theaterbegeisterten.
Das stellt die jungen Theatertalente heuer vor eine enorme Herausforderung, wie deren Sprecherin mitteilt: "Jedes Jahr ist es ein Spagat, mit so wenig Geld, eine oder zwei Theaterproduktionen auf die Beine zu stellen. Für uns ist das jetzt ein riesiger Rückschlag."
Nichtsdestotrotz: Das spanische Stück, an dem das Ensemble bereits arbeitet, und das im August Premiere feiert, muss beworben werden. Werdinig hat sich bei der PSG bereits ein Angebot zukommen lassen – ein finanzielles Loch kann dabei nicht mehr abgewandt werden.
Kulturreferent und Vizebürgermeister Albert Gunzer (FPÖ) habe laut seinen Aussagen jahrelang versucht einen Weg zu finden, um den Theatervereinen eine Unterstützung zu bieten. "Das ist nicht mehr möglich. Mir sind hier die Hände gebunden. Die Einsparungen und Umstrukturierungen führen dazu, dass uns das Kontingent nicht mehr zur Verfügung steht."
Betroffen davon sind sämtliche Kulturvereine in Klagenfurt, die bisher die Plakatflächen zur Verfügung gestellt bekommen haben. Gunzer empfiehlt jetzt: "Sie sollen sich auf die Suche nach privaten Sponsoren machen."
Es sei schwierig geworden und ginge einfach nur mehr noch auf diese Art und Weise, schließt Gunzer.
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