Viktring soll neuen Ortskern erhalten

- <f>Viktring: </f>Kindergarten, Gemeindezentrum und Atrium-Bereich sollen nun in Gesamtkonzept saniert werden, um so einen zentralen Mittelpunkt für die Viktringer zu schaffen und den Stadtteil aufzuwerten
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Stadt Klagenfurt will in Viktring Gemeindezentrum, Kinderbetreuung und Atrium-Bereich völlig erneuern.
VIKTRING (vep). Viktring ist ein wachsender Stadtteil, mit 9.175 Einwohnern derzeit der Viertgrößte. Aber schon von jeher gibt es ein Manko: Viktring hat keinen richtigen, zentralen Ortskern. Das soll sich laut dem Stadtentwicklungs-Referenten, Vize-Bürgermeister Jürgen Pfeiler, in den nächsten Jahren ändern. Gemeinsam mit dem weiters zuständigen Facility-Management-Referenten StR Markus Geiger und dem Bildungsreferenten StR Franz Petritz wird nun ein Grundkonzept erstellt, wie man das Gebiet rund um den bestehenden Kindergarten, das alte, brachliegende Atrium und das sanierungsbedürftige Gemeindezentrum aufwerten und zu einem neuen Mittelpunkt für die Viktringer machen kann.
Gesamtkonzept statt Einzel-Maßnahmen
"Jedes für sich - das Gemeindezentrum, der Kindergarten und das Atrium müsste ohnehin saniert werden", informiert Geiger. Die Sanierungskosten für das Gemeindezentrum alleine würden bei rund einer Million Euro liegen. "Das alte Atrium liegt ungenutzt brach. Eine Sanierung würde viele Millionen Euro kosten", sagt Geiger weiter. "Auch der Kindergarten ist alt, zudem sind drei Gruppen in einem Nachbarhaus untergebracht, der Hort ist sogar einen ganzen Straßenzug weit entfernt", informiert Petritz. Weiteres Problem: "Die Kinder müssen mit den Betreuern, damit sie draußen im Freien spielen können, die Hauptstraße sowie den Penny-Parkplatz überqueren. Wir wollen alles zusammenführen", sagt Petritz weiter.
Neuer Mittelpunkt mit neuem Hauptplatz
Deshalb wird nun ein Konzept erarbeitet, das folgendes vorsieht: Das alte Atrium soll abgerissen werden und einem neuen, attraktiven großen Platz weichen, der Treffpunkt für die Viktringer sein soll. "Auch der Wochenmarkt, der derzeit an der Ecke vor dem Kindergarten kaum Platz findet, hätten dann einen attraktiveren Raum zur Verfügung", sagt Pfeiler. Wichtig ist ihm vor allem die durchgängige Barrierefreiheit – auch für Senioren.
Weiters soll das Gemeindezentrum saniert und modernisiert werden. "Ein Raum soll dann der Jugend zur Verfügung stehen, eine Art Jugendtreff", so Geiger. Auch der in die Jahre gekommene Kindergarten soll in diesem Gesamtkonzept saniert, modernisiert und ausgebaut werden, sodass "wir endlich die zerissene Situation einen können", sagt Petritz.
Vereinsleben weiter ausbauen
Durch dieses Gesamtkonzept können auch einige Probleme beseitigt werden, so Pfeiler: "Die derzeit vorherrschende Verkehrsproblematik kann entschärft und die Verkehrsführung verbessert werden. Die Energie- und Erhaltungskosten werden günstiger und die bis dato oft kritisierte Lärmbelästigung bei Veranstaltungen im jetzt alten und sehr schalldurchlässigen Gemeindezentrum wird nach der Sanierung entfallen."
Weiters hätte man dann die Möglichkeit, mit der attraktiven Infrastruktur das Vereinsleben in Viktring zu verbessern. Pfeiler: "Es wird eine Erhebung geben. Vor allem wollen wir kleinen Vereinsstrukturen, die bis dato keine Heimat haben, eine neue Plattform anbieten, beispielsweise einem Yoga-Verein oder ähnlichem."
Mega-Projekt wird Jahre dauern
Geiger, Pfeiler und Petritz werden nun alles prüfen und ein Konzept erstellen. "Unsere Vision ist, den Stadtteil Viktring mit diesem Vorhaben aufzuwerten. Details können sich je nach Machbarkeit ändern, wir sind erst in der Projektierungsphase", sagt Geiger. Bis zum nächsten Jahr soll das Grundkonzept mit allen wichtigen Eckdaten stehen. "Dann wird es natürlich einen Architektenwettbewerb geben und alles der Reihe nach abgearbeitet", sagt Geiger.
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