Was tun wenn die Gelenke schmerzen? Ergotherapie hilft bei Rheuma
Nach übermäßigem Sport oder ungewohnten körperlichen Belastungen sind Gelenk- und Gliederschmerzen meist harmlos und auch rasch wieder vorbei.
Sollten jedoch die Gelenksschmerzen länger bestehen bleiben, ist eine ärztliche Abklärung ratsam.
Der Facharzt klärt mittels unterschiedlicher Diagnoseverfahren wie Röntgen oder CT ab, ob das Gelenk einen sichtbaren Schaden an den Gelenksflächen oder am Bandapparat aufweist. Bei unklaren Gelenksschmerzen wird zusätzlich eine Rheumaabklärung oder Borreliose-screening eingeleitet.
Grundsätzlich unterscheidet man die entzündlich-rheumatischen Erkrankungen (z.B. Rheumatoide Arthritis oder chronische Polyarthritis) von den degenerativ („verschleißbedingte“) rheumatischen Erkrankungen (Arthrose).
Bei der Rheumatoiden Arthritis kommt es im Rahmen einer Autoimmunreaktion zu Entzündungen der Gelenksinnenhaut. Das führt zu Schmerz, Schwellung und Bewegungseinschränkung. Im späteren Krankheitsverlauf kann die Gelenksfläche durch die Entzündung zerstört werden, eine Arthrose entwickelt sich.
Rheumatische Gelenkserkrankungen werden medikamentös behandelt.
Medikamente zur Behandlung von Schmerz und Entzündungen sind weitgehend bekannt.
Zusätzlich zu der vom Arzt oder Rheumatologen verordneten Medikation sollte jeder Betroffene auch einer Ergotherapie zugewiesen werden. Hier erfährt man, was man selbst gegen seine Gelenksschmerzen tun kann um den Alltag weiterhin selbstständig zu meistern.
Ergotherapie kann helfen, wenn die Gelenke schmerzen
Mit der Ergotherapeutin wird erarbeitet, wie man seine entzündeten und schmerzenden Gelenke bestmöglich schützt. Es ist wichtig, dass keine zusätzlichen Belastungen die Gelenksentzündung im Alltag darüber hinaus anregen. Gelenkschutz und ergonomische Bewegungsabläufe werden hier erlernt.
Bestimmte Hilfsmittel, welche die Ergotherapeutin gegebenenfalls auch individuell adaptiert, nehmen die Belastung aus einer kraftvollen Bewegung. So kann z.B. mit einem Schlüsselstäbchen der Schlüssel wieder schmerzfrei gedreht werden.
Weiters werden Inputs gegeben, was man selbst in seinem Alltag verändern kann, damit die Gelenke lange gesund bleiben.
Kommt der Schmerz nachts nicht zur Ruhe, kann das Tragen von abnehmbaren Handschienen Entlastung bringen.
Die Ergotherapeutin passt die Schienen individuell an die jeweilige Hand an – das verhindert zusätzlich das Entstehen von diversen Fehlbildungen im späteren Rheumastadium.
Unser Motto: „Use it or Loose it…“
Nach dieser Devise erlernt man bei der Ergotherapie ein Bewegungsübungsprogramm für die Gelenke. Geübt wird dann zu Hause im schmerzfreien Bereich mehrmals täglich.
Mit diesen Maßnahmen sollte trotz der Diagnose Rheuma ein schmerzfreier Alltag erreichbar sein!
Infobox:
Vortrag:
„Was tun, wenn die Gelenke schmerzen?“
Freitag, 14. Juni 2013
GKK Bezirksstelle Klagenfurt
16.30 Uhr
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