Platz 25. für Kärntens Beachvolleyballer in Doha

Huber/Dressler zurück auf der World-Tour

Nach fast einem Jahr Pause wurde diese Woche in Doha (Katar) auf der Beachvolleyball World-Tour endlich wieder um Punkte für die Olympiaquali gespielt. Nach der erfolgreichen Saison 2020 war dieses erste Turnier der neuen Saison für Xandi Huber & Christoph Dressler eine wichtige Standortbestimmung. Die beiden konnten an die tollen Leistungen aus dem Vorjahr nahtlos anknüpfen und sich mit zwei 2:0 Siegen gegen die Lokalmatadore Messelmani/Gusson und die Polen Rudol/Miszczuk für den Hauptbewerb qualifizieren. Im ersten Gruppenspiel zog Xandi sich dann leider eine Zehenverletzung zu und konnte das Turnier nur noch unter Schmerzen beenden. Für einen Sieg im Main Draw reichte es beim angeschlagenen Kärntner und seinem steirischen Partner in der Folge nicht mehr und sie beendeten das 4-Stern Event auf der arabischen Halbinsel am 25. Platz!

Die Vorsaison hatte das Kelag Beachteam Huber/Dressler mit ihrem größten gemeinsamen Erfolg, dem 9. Platz bei der Europameisterschaft in Lettland im September, abgeschlossen. Die Vorbereitung im Winter in Klagenfurt und zuletzt am Trainingslager auf Fuerteventura verlief sehr gut. Dementsprechend groß waren die Erwartungen beim Spitzenduo des Volleyball Leistungszentrum Kärnten vor dem Saisonauftakt. Xandi: „Es ist eine wichtige Saison für uns mit der Finalphase der Olympiaquali und der Heim-Europameisterschaft in Wien. Deshalb haben wir im Winter versucht nochmal alles raus zu holen. Wir wollen dieses Jahr in der erweiterten Weltspitze mitmischen! Letzten Sommer haben wir schon vereinzelt gezeigt, dass wir es draufhaben und das Ziel war, dass wir uns in der Offseason noch einen Schritt weiterentwickeln.“

Dass sie sich tatsächlich weiterentwickeln konnten, wollten sie natürlich gleich beim ersten Wettkampf 2021, dem 4-Star in Doha, unter Beweis stellen. Nach den 2 Siegen und den darauffolgenden Niederlagen gegen Nicolai/Lupo (Italien) und Dalhausser/Lucena (USA) in der Gruppenphase zieht Christoph die folgende Bilanz: „In der Quali haben wir sehr stabil gespielt und alles hat super funktioniert. Bei den Gruppenspielen haben wir es dann mit zwei absoluten Topteams zu tun bekommen. Das war gleich die erste richtige Bewährungsprobe für uns. Die Italiener haben uns im ersten Satz richtig unter Druck gesetzt und nach der Verletzung von Xandi konnten wir leider nicht mehr genug dagegenhalten. Gegen die Amerikaner wäre mehr drinnen gewesen. Xandi hat gekämpft wie ein echter Krieger, aber auf einem Bein gegen so ein Spitzenteam zu bestehen ist fast unmöglich.“

Ab Mitte des ersten Satzes gegen Italien musste Xandi schwer angeschlagen weiterspielen. Bei einem Zusammenstoß mit seinem Partner zog er sich eine Prellung der großen Zehe und vermutlich auch eine Kapselverletzung zu: „Es war sehr schmerzhaft, aber ich wollte unbedingt weiterspielen, weil ich das Gefühl hatte, dass ein Sieg möglich ist. Leider war ich dann doch zu sehr in der Beweglichkeit eingeschränkt um auf dem Niveau noch mithalten zu können. Im zweiten Spiel war es ähnlich. Wir waren echt gut drauf und haben uns viele Chancen erarbeitet, aber ich konnte da Niveau immer nur bis Satzmitte halten. Die Verletzung war schon sehr frustrierend. Wir hatten uns so viel vorgenommen und waren gut in Form. Ich war richtig heiß auf die Duelle mit den Besten der Besten und dann muss ich humpelnd gegen sie antreten. Das hat im Endeffekt fast mehr weh getan als die Zehe. Genau abklären kann ich die Verletzung erst in Österreich, ein Röntgen war wegen der Corona-Maßnahme hier nicht möglich.“

Fotos: FIVB