Bogenschießen ist Kopfsache
Am Wochenende war St. Michael ob Bleiburg das Zentrum des Bogensports. Das internationale FITA Stern-Turnier fand statt und auch die Jugendnationalmannschaft gastierte zum Kadertraining in St. Michael. „Das war möglich, weil sich Bogensport-Präsident Johann Uschounig dafür eingesetzt hat und weil zwei Sportler aus unseren Reihen, dem BSV Hof, stammen“, sagt Josef Jartschitsch vom BSV Hof. Dem Jugendkader gehören Daniel Uschounig und Manfred Jerne an. „Beide schießen Compound Kadetten“, sagt Jartschitsch und fügt hinzu: „Wir arbeiten mit den Jungs, damit sie bald in die Top Ten der Weltrangliste vorstoßen.“
Bis es so weit ist, steht noch beinhartes Training am Programm. Um das Ziel zu erreichen, scheut der BSV Hof keine Mühen und lässt die Jungen neben dem herkömmlichen Training – drei Mal pro Woche – abwechselnd mit Stützpunkttrainer Gerald Bernhuber und dem zweifachen Weltmeister und BSV Hof-Mitglied Damjan Majer trainieren. „So lernen sie von den Besten“, ist Jartschitsch überzeugt.
Technik und mentale Stärke
Der Bogensport setzt sich, entgegen vielfacher Meinung, nur aus 20 Prozent Kraft und viel mehr, also 80 Prozent, mentale Stärke und Technik zusammen. „Bevor das Schusstraining los- geht, gehen die Schützen den Schussaufbau in Gedanken durch. Dabei überlegt der Schütze, was die Hand vorne, die Hand hinten macht und wie es um die Rückenspannung steht“, erklärt Jartschitsch.
Die Jugendlichen schießen im Compund auf vier Distanzen (70, 60, 50 und 30 Meter). Pro Distanz werden 36 Pfeile geschossen. „Pro Training sind es 300 Pfeile. Eine Zahl, die ein doppeltes Turnier bedeuten würde. Dadurch ergibt sich der Faktor Kraft von selbst“, so Jartschitsch.
Erstmals wurde heuer um den Petzen-Kristall geschossen. Diesen eindrucksvollen Pokal – 30 Kilogramm schwer und 60 Zentimeter hoch – konnte Majer für sich entscheiden. Jartschitsch selbst hatte ebenfalls die Chance auf diesen, zwei Ringe fehlten ihm dazu.
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