Eisschützen
Den Eisschützen fehlt der Nachwuchs
Die Eisstockschützen haben den viertstärksten Fachverband in Klagenfurt und Klagenfurt Land.
KLAGENFURT (kope). Der Eis- und Stocksport Bezirksverband Klagenfurt zählt derzeit 34 Vereine mit rund 500 Mitgliedern. "Damit sind wir der viertstärkste Fachverband in unserer Region", erklärt Bezirksobmann Kurt Gebenetter. Seit sechs Jahren steht der pensionierte Stadtwerke-Mitarbeiter dem Verband vor. In dieser Zeit führte er den Bezirksverband aus den roten Zahlen.
"Ich musste dabei die Bekanntschaft mit Gerichtsvollziehern machen, der Bezirksverband stand kurz vor dem Konkurs. Ich half auch mit meinem privaten Geld aus. Mittlerweile ist das alles Vergangenheit, ich habe mein Geld wieder und der Verband befindet sich in den schwarzen Zahlen", erzählt Gebenetter. Der Obmann selbst ist seit 50 Jahren Eisschütze und seit 45 Jahren Union-Spartenreferent.
Der Staatsligaverein
Der Stammverein vom Bezirksobmann ist der äußerst erfolgreiche ER St. Peter Honeywell/Balu, wo Gebenetter als Kassier und Organisator die Fäden zieht. Der Staatsligaverein hat rund 85 Mitglieder und zehn aktive Schützen. "Unsere Staatsligamannschaft besteht aus unserem Obmann Ernst Kurnig, dem Mannschaftsführer Stefan Plieschnegger, Christian Liegl, Wolfgang Liegl und Wolfgang Erker", zählt Gebenetter auf.
Hinzu kommt noch die Seniorenmannschaft mit Kurt Gebenetter, Gerhard Wallner, Robert Ressenig, Robert Wetl und Arnulf Hollentin. Sie sind seit dem vergangenen Sommer österreichische Meister. Die Senioren wollen im Sommer 2020 unbedingt den Titel verteidigen. "Unsere Einsermannschaft hat als Saisonziel den Klassenerhalt in der Staatsliga ausgegeben und eventuell die Europacup-Qualifikation zu schaffen", erklärt Gebenetter.
Es fehlt der Nachwuchs
Um die Saisonziele erreichen zu können, wird jeden Donnerstag in der Sepp Puschnig-Halle trainiert. Im Sommer wird zweimal in der Woche in der Stocksporthalle Wörthersee mit dem Einheitsstock trainiert. "Unser Problem ist der fehlende Nachwuchs. Die Mannschaften in Kärnten sind zumeist überaltert. Für die Jugend ist der Sport zu wenig attraktiv. Hinzu kommt es, dass Eisschießen zu einem Ganzjahressport wurde und auch als familienfeindlich gilt, da die Turniere meistens am Wochenende stattfinden und über Stunden dauern", schildert der Bezirksobmann.
Über das ganze Jahr werden vom ER St. Peter Honeywell/Balu rund 50 Turniere besetzt.
Als Veranstalter setzt sich der Verein mit dem traditionellen Karl Singer-Cup jeweils am Pfingstsonntag in Szene. Rund 60 Mannschaften treten in der Stocksport-Halle an. Im November gibt es alljährlich das Vereinsturnier in der Sepp Puschnig-Halle. Zuletzt konnten die Villacher vom VAS das Turnier gewinnen. "Mit diesen Turnieren, etlichen Sponsoren und Förderungen finanzieren wir das Jahresbudget von 25.000 Euro", erzählt der Vereinskassier Kurt Gebenetter.
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