Der geschasste Austria Klagenfurt-Trainer Rudolf Perz lud zur Pressekonferenz
Die SK Austria Klagenfurt kommt einfach nicht zur Ruhe. Die für viele Austria-Fans völlig überraschende Absetzung von Rudolf Perz als Trainer und die Wahl der Vereinsverantwortlichen, Dietmar Thuller als Nachfolger einzusetzen, hat Ersteren dazu veranlasst, heute zu einer Pressekonferenz zu laden.
Der geschasste Austria Klagenfurt-Coach Rudolf Perz, ist über die Art der Vorgangsweise und so mancher getätigter Aussagen der beteiligten Personen gegenüber Medienvertretern nicht einverstanden und wollte zu den ganzen Vorgängen Stellung nehmen. Nach Bekanntwerden der Entlassung von Rudolf Perz, ist auch Nachwuchsleiter Helmut Rath mit sofortiger Wirkung zurückgetreten.
"Es gab in den letzten zehn Tagen überhaupt keine Anzeichen dafür, dass ich in irgendeiner Form der Trainer-Arbeit nicht nachkommen hätte können oder meine Arbeit schlecht sei. Das Argument, ich hätte dafür zuwenig Zeit, lasse ich daher nicht gelten. Präsident Hans Slocker hat mich am Donnerstag,15 Uhr, über die neue Situation telefonisch informiert und mir gesagt, dass ich das Training nicht mehr leiten bräuchte und er einen Nachfolger für mich gefunden hätte", so der konstanierte Perz, der bei Austria Klagenfurt das Gefühl hat, dass sich so manche Vereinsverantwortlichen mehr um ihr Eigeninteressen kümmern.
"Ich vermute hinter diesem Schritt auch wirtschaftliche Interessen. Thuller hat bereits seit Wochen hinter meinem Rücken interveniert und sich seinen Posten vermutlich erkauft. Bereits zu meiner Zeit als SV Feldkirchen-Coach, hat er mehrmals versucht, mit finanziellen Zuckerln den Trainer-Sessel zu bekommen. Die Vereinsverantwortlichen hielten jedoch zu mir.
Konzept für Dreijahres-Plan vorgelegt
Perz hat dem Vorstand ein Konzept vorgelegt, in dem ein dreijähriger Stufenplan erstellt wurde. "Ich wollte mit meinem Trainer-Team junge Spieler, Spieler aus der Akademie und mit fünf Routiniers in der Lage sein, in drei Jahren um den Aufstieg mitzuspielen. Wer Etwas von Fußball versteht weiß, dass man jüngere Spieler behutsam heranführen muss, um für höhere Aufgaben bereit zu sein.
Der vorgelegte Dreijahrsplan sah im ersten Jahr ein Budget von 330.000,- Euro für die Kampfmannschaft (ohne Infrastukturkosten) vor. Gewisse Adaptionen nicht ausgeschlossen. Dazu der detailierte Trainingsplan. Alles wurde vom Vorstand angenommen, daher bin ich über die Vorgehensweise sehr verwundert", so Perz.
Von Thuller ist Perz sehr enttäuscht. "Es ist stil- und charakterlos von einem anderen Trainer, sich auf diese Art und Weise hineinzureklamieren. Er war auch bei meinen Trainingseinheiten dabei und hat sich so manchen Kommentar über Gestaltung und Zeiten nicht verkneifen können. Dies ist einfach peinlich und letztklassig. Weiters wurden immer wieder Spieler von ihm an die Austria herangetragen, für Positionen, die wir gar nicht besetzen wollten. Aber es gibt immer wieder zwei Seiten. Eine die es probiert und die andere die es zulässt. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass mein Nachfolger gerne im Mittelpunkt stehen möchte und viel heiße Luft verbreitet. Ich gratuliere ihm, dass er es nun nach fünf Jahren geschafft hat", so Perz weiter.
Vom Sportlichen Leiter Heimo Vorderegger enttäuscht
Über das fehlende Rückgrat von Heimo Vorderegger ist Perz ebenfalls enttäuscht. "Nachdem er mich quasi als Trainer bestätigt hatte und nur positiv über mich gesprochen wurde, hat es mich doch sehr verwundert, dass er meiner Ablöse zugestimmt hat. Wenn er Charakter hätte, wäre sein Rücktritt nachvollziehbar gewesen."
Nach Meinung Perz, haben die Vereinsverantwortlichen imageschädigend gehandelt und es sind weitere Baustellen aufgerissen worden. "Vielleicht wäre es besser gewesen, in der 2. Klasse neu zu beginnen und sich wieder von unten nach oben zu arbeiten. Ich bin auf jeden Fall noch immer mit Herz und Leidenschaft Austrianer.
Jetzt werde ich erstmals versuchen Abstand von der Causa zu gewinnen und mehr Zeit meiner Familie widmen", sagt Perz abschließend.
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