EC-KAC Nachwuchs

In dieser Eishockey-Familie kommt Santa Claus

Fraser Vospernik aus der Nachwuchsschmiede des EC-KAC wagte den Sprung nach Kanada und spielt dort in der Greater Toronto Hockey League (GTHL). Für das Weihnachtsfest kehrt er zu seiner Familie zurück.

KLAGENFURT/ONTARIO. In kaum einer Klagenfurter Familie wird Eishockey so großgeschrieben wie bei den Vosperniks. Alle fünf Kinder sind bei den Rotjacken aktiv: Sohn Paul als Trainer bei der U15, Liam spielt bei der U13 und auch die Schwestern Caitlyn (U13) und Meredith gelten als große Talente im Nachwuchs. Der erst 14-jährige Fraser holte sich in der vergangenen Saison noch den Meistertitel mit der U15 und wechselte danach nach Kanada zu den Mississauga Senators in der Greater Toronto Hockey League (GTHL). Ein großer Schritt für das junge Nachwuchstalent, denn die GTHL gilt als Haifischbecken.

Große Ziele

Fraser besucht im kanadischen Ontario die Everest Academy, eine Schule für Spitzensport, die sich auf Eishockey und Lacrosse spezialisiert hat. Der Konkurrenzdruck ist enorm, denn rund 500 Kinder warten auf einen Platz an dieser Liga. „Oft ziehen die Eltern extra um, damit die Kinder dort spielen können“, erzählt Sarah Roberts, die stolze Mutter von Fraser. Sie wechselt sich mit ihrem Mann bei den Besuchen ab: „Fünf Wochen bin ich hier, dann kommt Stefan und ich fliege heim zu den anderen Kindern. Ohne die Unterstützung der ganzen Familie wäre das nicht möglich.“ Auch der aktuelle Trainer der Kampfmannschaft Kirk Fury setzte sich in dieser Liga einst durch, gilt diese als Sprungbrett in die Ontario Hockey League (OHL), die als beste Nachwuchsliga der Welt gehandelt wird. Sein Ziel hat Fraser klar vor Augen: „Der OHL-Draft und Profi werden!“ Seitens des EC-KAC wurde der junge Klagenfurter bestens vorbereitet und überzeugt vor allem auch mit Disziplin, Professionalität und den Leistungen off-ice. „Das hat ihm schon sehr viel Respekt bei den Trainern und Teamkollegen verschafft“, freut sich Sarah. Fraser möchte zumindest bis zur Matura hier in Kanada bleiben und alternativ ein College in den USA besuchen, sollte es mit der OHL nicht klappen.

Mit Disziplin zum Erfolg

Fraser hat sich in Kanada schon gut eingelebt. „Es war eigentlich sehr leicht, hierher zu ziehen, da ich ja schon gut Englisch kann. Aber meine Familie und meine Freunde vermisse ich trotzdem“, gesteht er. Seine Disziplin hat sich nicht nur in der Schule, wo er stets mit guten Noten überzeugt, ausgezahlt, sondern auch in der Mannschaft, wo er sich bereits zu einer Führungspersönlichkeit entwickelt hat. „Alle unsere Kinder sind sehr diszipliniert und ein guter Teamkollege zu sein, ist das Wichtigste“, gibt Mutter Sarah die Marschrichtung vor. Seine jüngeren Geschwister blicken zu ihm auf und Schwester Caitlyn wünscht es sich, später auch einmal in Übersee College-Hockey spielen zu können.

Weihnachten daheim

Obwohl eigentlich immer „König Eishockey“ regiert, bleibt in der kanadisch-österreichischen Familie Vospernik (Mutter Sarah stammt aus Kanada) natürlich Zeit für Weihnachten. Dabei sind die Rollen klar verteilt: Weihnachten gehört Sarah, Ostern ihrem Mann Stefan. Daher wird Weihnachten nordamerikanisch am 25. Dezember gefeiert und Santa Claus bringt die Geschenke. Der Baum steht daher auch schon zwei Wochen vor der „Bescherung“ im Wohnzimmer. Damit alles perfekt vorbereitet ist, fliegt Mutter Sarah schon am 9. Dezember zurück nach Österreich. In diesem Jahr freut sich die Familie besonders auf die Weihnachtsfeiertage, denn es wird das erste Mal seit August sein, dass die ganze Familie vereint ist. Am 21. Dezember kommt Fraser nach Hause und freut sich, endlich seine Familie und die Freunde von den Rotjacken wiederzusehen – beim Pondhockey versteht sich. „Ich wusste, dass ich viele Ferien und Feiertage nicht mit meiner Familie verbringen können würde. Aber zum Glück kann ich Weihnachten mit ihnen verbringen“, freut sich Fraser auf die Weihnachtsfeiertage.