Sportstätten-Bau - Eine unendliche Geschichte

KLAGENFURT. Eishalle, Hallenbad, Wörthersee Stadion und Co. - der Sportstättenbau entzweit die Gemüter. Die WOCHE fragte bei LH Peter Kaiser und Sportminister Gerald Klug.
WOCHE: Seit langem wird über einen Eishallenneubau diskutiert. Mal gibt es einen Baubeginn, mal wieder nicht. Nun hat vorerst der KAC die Handbremse gezogen. Wie sieht die Lage aus Ihrer Sicht aus? Was kann verwirklicht werden?
BM Gerald Klug: Ich plane gemeinsam mit den Ländern einen Sportstätten-Masterplan für Österreich. Leistungszentren für die jeweiligen Sportarten sollen dort entstehen, wo sie am besten genutzt werden können. Beispielsweise ein Kletter-Leistungszentrum in Innsbruck, weil dort die besten Kletterer trainieren. Für Eishockey möchte der Eishockeyverband ein Bundes-Leistungszentrum in Kärnten installieren. Seitens des Landes sowie der Stadt Klagenfurt werden mehrere Optionen geprüft, die insbesondere die Dimensionierung und Finanzierung betreffen. Das Sportministerium war bishlang in zahlreiche Gespräche eingebunden und steht einer allfälligen finanziellen Beteiligung positiv gegenüber. Ich bin in Kontakt mit dem Landeshauptmann. Allerdings müssen Verband, Land und Stadt zunächst ein klares und koordiniertes Konzept übermitteln.

"Auf Vorgehen einigen"

WOCHE: Minister Klug spricht von einem Sportstätten-Masterplan. Laut ihm prüfen Land und Stadt die Dimensionierung und Finanzierung des Eishallen-Projektes. Wie sieht die Lage wirklich aus?
LH Peter Kaiser: Derzeit laufen gespräche mit KAC, Stadt und dem Bund. Für die Umsetzung eines Projektes in dieser Größenordnung ist ein professionelles Projektmanagement wichtig. Auch sollten sich die Verantwortlichen auf eine gemeinsame Vorgehensweise einigen und nicht ständig mit neuen Projektideen vorstellig werden. Ein Sportstätten-Masterplan ist ebenso von großer Wichtigkeit, deshalb werden auch zu diesem Punkt gerade Gespräche betreffend Umsetzung/Verbesserung geführt. Dabei sind allerdings die Möglichkeiten der Städte und Gemeinden zu berücksichtigen, um keine unfinanzierbaren Projekte zu produzieren. Denn der Bau von Sportstätten ist eine Ebene, der Erhalt und die Auslastung die nächste. Wesentlich wird in Zukunft sein, dass Infrastrukturmaßnahmen Mehrfachnutzungen sportartenübergreifend beinhalten und, wenn möglich, eine überregionale Bedeutung haben bzw. gemeindeübergreifend erstellt werden.