Vom Fußball infiziert
Der gebürtige Bosnier Suvad Rovcanin ist in der Kärntner Fußballszene nicht mehr wegzudenken.
Aufgrund der Kriegswirren im ehmaligen Jugoslawien hat es den mittlerweile 45-jährigen Suvad Rovcanin vor 20 Jahren nach Kärnten verschlagen. Mit Ehefrau Mukadesa und seinen beiden Töchtern Selma und Merima ist er in Spittal an der Drau sesshaft geworden und hat seine zweite Heimat gefunden. Mit dem ehemaligen Bundesligisten SV Spittal konnte er in zehn Jahren ebenfalls schöne Erfolge feiern.
Aktuell ist er als Spielertrainer beim abstiegsgefährdeten 1. Klasse-Verein ASKÖ Irschen tätig und will mit seiner Erfahrung im Kampf um den Klassenerhalt helfen. Zuletzt scorte er gegen seinen ehemaligen Klub SG Drautal, bei dem er fünfeinhalb Jahre ebenfalls als Spielertrainer tätig war.
Schöne Jahre bei SV Spittal
Trainerlegende Kurt Messner holte Rovcanin seinerzeit zu Spittal. „Bei einem einwöchigen Probetraining konnte ich überzeugen und wurde unter Vertrag genommen. Damals war Spittal eine sehr gute Mannschaft mit super Fußballern. Jasmin Dzeko, Erich Knaller, Thomas und Markus Weissenberger, Arnold Freissegger sowie Peter Hofer waren starke Spieler und Leistungsträger. Vom Charakter waren und sind sie tolle Burschen und ich konnte sie auch als Freunde gewinnen“, so Rovcanin über seine Ex-Kollegen.
Einige Highlights mit Spittal blieben noch in Erinnerung. „Die Derby-Begegnungen gegen Austria Klagenfurt waren immer etwas Besonderes. Auch die Cup-Partie gegen Austria Salzburg war einprägsam.“
Will immer 100 Prozent geben
Der SV Spittal ist ihm durch seine 10-jährige Spielerlaufbahn ans Herz gewachsen. Auch mit Drautal verbindet er sehr gute Erinnerungen. „Ich will bei jeder Tätigkeit immer 100 Prozent geben. Sei es als Spieler, Trainer oder auch im Beruf. Das ist meine innere Einstellung und diese gebe ich auch auf sportlicher und menschlicher Ebene weiter“, sagt Rovcanin.
Von schweren Verletzungen ist er bislang verschont geblieben. Auch ein Grund, warum er sich noch immer fit fühlt und noch aktiv ist. „Auch ich mache Fehler im Spiel, bin aber kritikfähig. Sollte ich der Mannschaft nicht mehr weiterhelfen können, habe ich daher kein Problem, Jüngeren Platz zu machen. Mein Ziel ist und bleibt der Klassenerhalt mit Irschen. Ob als Aktiver oder Trainer ist am Ende egal“, so Rovcanin weiter.
Die 16-jährige Tochter Selma ist in die Fußstapfen des Vaters getreten und spielt selbst beim SV Spittal im Mittelfeld. Seit zwei Jahren ist der Wahlkärntner als Schulwart an einer Volksschule tätig. „Für Hobbys neben dem Fußball bleibt eigentlich keine Zeit. Ich kann mich jedoch auch beim Rasenmähen und mit der Familie gut entspannen“, so Rovcanin.
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