Fliesen Leeb strebt Sanierung an
Nach Insolvenz hofft das Unternehmen nun auf einen Neustart.
KLAGENFURT, WOLFSBERG. Die insolvente Fliesen Leeb HandelsgesmbH brachte beim Landesgericht Graz einen Antrag auf ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung sowie den Antrag auf Annahme eines Sanierungsplanes ein.
Zwei Standorte in Kärnten
Das Unternehmen ist an den vier Standorten, Wolfsberg, Klagenfurt, Brunn am Gebirge und Graz, mit insgesamt 30 Mitarbeitern vertreten. 90 Prozent des Geschäfts wird mit Privatkunden gemacht, zehn Prozent entfallen auf den Großhandel. "Für unsere Kunden ändert sich nichts, wir stehen weiterhin für unsere Qualität in der Betreuung unserer Kunden und im Verkauf", betont Fliesen Leeb-Geschäftsführer Gerhard Oleschko jun.
Mehrere Faktoren
Für die Insolvenz gibt das Unternehmen mehrere Gründen an: Zum einen habe die Insolvenz mehrerer Großkunden einen erheblichen Forderungsausfall gebracht.
Zusätzlich sei es zu starken konjunkturbedingten Umsatzrückgängen (2012: 6,3 Mio Euro, 2013: 3,8 Mio Euro) gekommen.
Der bereits erfolgte Personalabbau von 46 auf 30 Dienstnehmer habe durch die Abfertigungen eine kurzfristig stark erhöhte finanzielle Belastung für das Unternehmen bewirkt.
Nach intensiven Verhandlungen mit einem Sanitärgroßhandel wurde der Standort Brunn am Gebirge aufwändig adaptiert und auch eine Kooperation gestartet. Diese sei jedoch nach einem Wechsel in der Geschäftsführung des besagten Großhandels überraschend beendet worden, der geplante Umsatzsprung blieb aus.
Aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Situation musste die Produktion eigener Produkte beendet werden, wodurch nur noch geringere Deckungsbeiträge erzielt werden konnten.
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