Mehr Bürger lassen Rubel rollen
Erstmals mehr als 94.000 Einwohner: 2010 bekam Klagenfurt 800 Hauptwohnsitze dazu – und Geld!
Klagenfurt. Am 1. Jänner 2010 hatte die Landeshauptstadt noch 93.949 Einwohner – ein Jahr später sind 800 Hauptwohnsitze dazugekommen. Sehr zur Freude von Finanzreferent Vize-Bgm. Albert Gunzer (FPK), der über das Erreichen der „94.000 Einwohner-Marke“ jubelt und damit einen weiteren Schritt Richtung Ziel – das „Vollmachen der 100.000 Einwohner“ – getan sieht.
212 Studierende „geködert“
Ein Teil der 800 neuen Hauptwohnsitze – nämlich 212! – konnte über die Klagenfurter Universität „an Land gezogen werden“. Die Aktion „Studierendenmittwoch“, die der Wirtschaftsreferent Ende Juli 2010 gemeinsam mit der ÖH ins Leben gerufen hat, trägt erste Früchte. Zur Erinnerung: Wenn ein Studierender seinen Hauptwohnsitz in Klagenfurt anmeldet – was direkt an der Uni möglich ist – erhält er von der Stadt 200 Euro in Form eines Willkommenspaketes „geschenkt“. Da die Aktion mit 212 neuen Hauptwohnsitzen den gewünschten Erfolg brachte, soll sie heuer fortgeführt werden, so Gunzer. „Die Studierenden können zwischen einem Semesterbusticket plus drei Tageseintritten ins Hallenbad oder einer Hallenbad-Saisonkarte wählen.“
Die restlichen 588 Hauptwohnsitze sind in erster Linie „über Betriebserweiterungen und -ansiedelungen gelungen“, weiß Gunzer. „Magna hat mittlerweile auf über 100 Mitarbeiter aufgestockt“, nennt er ein Beispiel. Durch den Startschuss der Kreativwirtschaft erwartet sich Gunzer den nächsten „Anmeldeschub“. In das adaptierte Gebäude in der Hafenstraße 11 ziehen demnächst acht Unternehmer – zwei Filmproduzenten, eine Grafikerin, eine Landschaftsplanerin, eine PR-Agentur, eine Agentur für Kommunikationsdesign, zwei Kulturvermittler, zwei Architekten und eine Kulturmanagerin.
703.000 Euro Mehreinnahmen
Am meisten freut sich der Finanzreferent, dass sich die steigende Einwohnerzahl auf die Kommunalabgabe auswirkt. „2010 hatten wir Mehreinnahmen von zwei Prozent, das sind 703.000 Euro mehr als noch im Jahr 2009.“
Autorin: Sandra Glanzer
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