"Heimatdreh ist große Herausforderung"

Filmemacher Klaus Graf (Mitte) mit den beiden Hauptdarstellern der neuen ORF-Stadtkomödie, dem Klagenfurter Juergen Maurer und der Völkermarkterin Julia Cencig | Foto: Polzer
  • Filmemacher Klaus Graf (Mitte) mit den beiden Hauptdarstellern der neuen ORF-Stadtkomödie, dem Klagenfurter Juergen Maurer und der Völkermarkterin Julia Cencig
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KLAGENFURT (vep). Für Klaus Graf ist "Harri Pinter, Drecksau"die 51. Produktion – und die erste, die er ausschließlich in seiner Heimatstadt dreht.

Ist es leichter oder schwieriger, in der Heimat zu drehen?
Klaus Graf:
Leichter hinsichtlich Organisation und Logistik, aber deutlich herausfordernder in der Aufgabe: Als Klagenfurter Produzent muss ich bei einem Klagenfurter Film Humor, Sprache und Setting natürlich besonders glaubwürdig rüberbringen. Wichtig ist - und das gilt für alle Produktionen-, dass unser Team bei jedem Dreh versucht, der jeweiligen Region bestmöglich gerecht zu werden.

Seit Jahrzehnten sind Sie von Klagenfurt aus erfolgreich.
Ja, auch wenn es nicht immer leicht ist, möchte ich von Klagenfurt aus arbeiten. Ich sehe mich als Kärnten-Botschafter der zeigt, dass man auch von hier aus international erfolgreich sein kann.

Als Filmemacher betrachten Sie Klagenfurt wahrscheinlich anders?
Klagenfurt ist ein unglaublich liebenswürdiger Ort, eine Schönheit durch die See-Lage und die Innenstadt. Wichtig ist, was man daraus macht, statt alles negativ zu sehen.

Was wäre das Ihrer Meinung nach?
Das Zentrum zu beleben statt die Peripherie; vor allem mit Wohnungen in der Stadt, um die Studenten vom See in die Innenstadt zu bringen. Man muss auch Schwerpunkte setzen, wie etwa ein Kneipen-Viertel am Heuplatz; dafür müssten aber meiner Meinung nach die Parkplätze dort weg. Es bräuchte auch eine bessere Anbindung des Zentrums an den See über den Lendkanal: Mit 30 Elektrobootlizenzen für Shuttles wäre hier sehr schnell etwas gelöst.

Stichwort Kulturstadt. Wo happert's?
Ich finde es zum Beispiel schade, dass die ursprüngliche Idee der Seefestspiele nicht realisiert wurde – ich betone, die ursprüngliche. Musicals am See – das wäre eine perfekte Symbiose gewesen zwischen Unterhaltung und dem "Leichter-Leben-Gefühl" im Sommer. und hätte Wertschöpfung ins Land geholt, die wirklich bleibt. Vorzeige-Kulturbetrieb ist in Klagenfurt für mich das Stadttheater.

Abschließend noch einmal zurück zum Filmemachen: Welche Ihrer bisherigen Produktionen ist Ihnen denn besonders am Herzen gelegen?
Inhaltlich war das "Der Mann mit dem Fagott", ich hatte Udo's Familie gegenüber natürlich eine große Verantwortung, das gut zu machen. Aber auch das "Wunder von Kärnten", dass wir ja u. a. auch im Klinikum Klagenfurt gedreht haben, ist mir sehr in Erinnerung geblieben. Und wir sind ja damit auch Emmy-Preisträger geworden.

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