Klagenfurter Feuerwehr wird topmodern
Lokalaugenschein: Umbau der Klagenfurter Feuerwehr wird nächstes Jahr abgeschlossen.
KLAGENFURT. Seit 1981 ist die Klagenfurter Feuerwehr in der Hans Sachs-Straße zu finden - und das wird auch weiterhin so bleiben. "Der Platz hier ist ideal, von hier aus sind wir sehr schnell in allen möglichen Teilen der Stadt", erklärt Kommandant Gottfried Strieder. Mit dieser Entscheidung stand die Feuerwehr aber auch vor einer großen Herausforderung: Denn als klar war, dass das Feuerwehrgebäude umgebaut wird, stand auch fest, dass das bei laufendem Betrieb über die Bühne gehen musste.
Die gröbsten Arbeiten sind jetzt erledigt - ein Grund für die WOCHE, sich die Lage vor Ort anzusehen. Größter "Brocken" bei den Arbeiten: Das eingeschossige Gebäude wurde aufgestockt, im nördlichen Teil wurde es um einen Zubau erweitert. Doch alles der Reihe nach.
"Das Dach war zum Schluss schon baufällig - also ist die Entscheidung leicht gefallen, dass wir auch das erste Geschoss noch ein zweites aufgesetzt haben", sagt Strieder. Dadurch haben die Feuerwehrleute viel mehr Platz zur Verfügung, erklärt der Kommandant: "Im ersten und im zweiten Geschoss sind die Schlafräume zu finden - jetzt hat jeder der 72 aktiven Feuerwehrmänner seinen eigenen Schlafplatz." Vor den Umbauarbeiten war die Zahl der Betten nur auf die Zahl der diensthabenden Feuerwehrleute beschränkt - 20 von ihnen sind rund um die Uhr im Dienst.
Mit dem Umbau wurde auch die Leitstelle neu errichtet, in der die Notrufe entgegengenommen und die Berufsfeuerwehr, sowie die zehn Freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet koordiniert werden. Die Büros der Offiziere und der Verwaltungsmitarbeiter werden ebenfalls in einem eigenen Bereich zusammengefasst, außerdem ziehen die Mitarbeiter des Brandschutzdienstes ins Feuerwehrhaus ein.
Zweiter großer Punkt der Bauarbeiten war die Errichtung des Zubaues im Norden des Gebäudes. In ihm soll die Werkstatt und im Obergeschoss der Fitnessraum untergebracht werden. Und mit noch einer Maßnahmen will man die Abläufe im Feuerwehralltag verbessern: "Wir verlegen die Atemschutz-Stelle in den Bereich der Garagen-Einfahrt - dort können gebrauchte Flaschen sofort gereinigt und neu befüllt werden", so Strieder. Die Feuerwehrgarage selbst soll in weiterer Folge auch mit LED-Leuchten ausgeleuchtet werden. Ebenfalls erneuert wurde auch die Küche: Von dort aus können im Katastrophenfall bis zu 400 Menschen verköstigt werden.
Beim Lokalaugenschein mit dabei war auch Hochbaureferent Herbert Taschek: "Für die Baumaßnahmen sind 5,6 Millionen Euro veranschlagt - das ist uns die Sicherheit von Klagenfurt und dem Umland einfach wert." Mitte 2015 - rechtzeitig zum 70 Jahr-Jubiläum der Feuerwehr - sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Zur Sache
Baumaßnahmen Feuerwehr Klagenfurt
Projektkosten gesamt: 5,6 Millionen Euro
1. Baustufe: Aufstockung Sozialtrakt und Erneuerung der Leistelle: 3,2 Millionen Euro
2. Baustufe: Instandsetzung Bestandsobjekt, Schlauchwaschanlage: 1,2 Millionen Euro
3. Baustufe (in Arbeit): Werkstättenzusammenführung (-optimierung), Zubau Nord, Waschplatz: 1 Million Euro
4. Baustufe (2015): Ergänzungsmaßnahmen: 0,2 Millionen Euro
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