Alkohol-Exzesse zu Leopoldi
Raufereien, Autoeinbrüche und Sachbeschädigungen – zu Leopoldi ist es in Klosterneuburg wieder einmal hoch hergegangen. Aus Polizeireihen kommt Kritik an der heuer erstmals um eine Stunde nach hinten auf ein Uhr verschobenen Sperrstunde.
KLOSTERNEUBURG (cog). Die Wodka-Flasche traf ihr Opfer mitten ins Gesicht. Beamte erwischen den stark alkoholisierten Täter bei der Hundskehle. Er könne sich an nichts erinnern, beteuert dieser. Doch abstreiten erwies sich als sinnlos: Seine Hände waren blutverschmiert.
Es ist eines dieser Vorkommnisse, wie sie zu Leopoldi (Fotoserie) rund um den Klosterneuburger Rathausplatz regelmäßig passieren. Die Liste der Vorfälle während der vier Festtage ist lang: vier Anzeigen nach dem Suchtmittelgesetz, mehrere Schlägereien, bei denen die Polizei einschreiten musste, ein Einbruch in einen Musikertourbus, eine zerkratzte Motorhaube, eine beschädigte Straßenlaterne sowie kleinere Diebstähle. Bei der Polizei rechnet man dieser Tage noch mit weiteren Verletzungsanzeigen aus dem Krankenhaus. Vielen dieser Delikte zugrunde liegt übermäßiger Alkoholkonsum.
Randalierer am Rathausplatz
Das Problem ist fast so alt wie der Leopoldimarkt in Klosterneuburg selbst: Lustig ist es immer nur, bis der Alkohol das Seine tut. Aus diesem Grund wurde auch das Konzept der Babenbergerhalle gewandelt: weg von einer „Rauschfabrik“, wie es ein Polizist auf den Punkt bringt, hin zu einer gesitteten Weinverkostung. Nichtsdestotrotz fließt der Alkohol in Strömen, das Problem hat sich von innen nur auf den Rathausplatz verlagert, wo zu späterer Stunde munter randaliert und gestänkert wird.
Zündstoff bekommt die Diskussion von dem Gerücht, dass nach der heuer verlängerten Sperrstunde im nächsten Jahr eine offene folgen soll.
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